Tangermündes Nachwuchs-Segler gehen im Sommer auf die zweite 200 Kilometer lange Elbe-Sail Mit Wind in den Segeln geht\'s gen Hamburg
Mit großen Plänen startet die Segel-Jugend Tangermündes auch in dieses Jahr. Anfang Juli wird sie um den Rathauspokal kämpfen. Ende Juli steht die zweite Elbe-Sail an und wird sie nach Hamburg führen.
Tangermünde l Die Kaiser- und Hansestadt Tangermünde liegt nicht nur an der Elbe. Sie lebt auch mit dem Fluss. Nicht nur die Erwachsenen zieht es regelmäßig hinaus auf das Wasser. Bereits die Jüngsten der Stadt entdecken hier die Liebe zum nassen Element. Da gibt es einerseits die Ruderer, die mehrmals die Woche trainieren und regelmäßig erfolgreich an Regatten teilnehmen. Und es gibt andererseits die Segel-Jugend, Mädchen und Jungen, die seit 2008 unter der Leitung von Erik Weber und Stefan Theel in kleinen Segelbooten, sogenannten Optimisten, an diesen Sport herangeführt wird.
Im Winter trainieren die Segler in einer Tangermünder Turnhalle, nutzen auch die Stendaler AltOa für Übungen. Doch seit dem 1. Mai sind die jungen Segelsportler wieder auf dem Wasser unterwegs. Das war während des Tages der offenen Tür der freiwilligen Feuerwehr am Hafen der Stadt eindrucksvoll zu erleben.
Derzeit trainieren die 13 bis 15 aktiven Kinder für das erste große Ereignis in Tangermünde - den Rathauspokal. Er findet am 7. und 8. Juli statt und wird das vierte Mal ausgetragen. Sowohl im Hafen als auch auf der Elbe (wenn das Wetter es zulässt) werden die jungen Segler ihr Können unter Beweis stellen. Damit bis dahin jeder Handgriff sitzt, "findet immer freitags ab 15 Uhr das Training statt", berichtet Erik Weber. Jugendwart Stefan Theel engagiert sich mit Unterstützung der Eltern besonders aktiv für den Nachwuchs. Die Acht- bis 14-Jährigen werden von ihm auf dem Wasser begleitet. Von seinem kleinen Motorboot aus hat er alle im Blick, gibt Hinweise und hilft, wenn erforderlich.
Wer sich der Gruppe anschließen möchte, sollte schwimmen können und braucht einfach nur freitags um 15 Uhr am Bootshaus am Hafen zu sein.
Immer freitags wird im Hafen das Segeln trainiert
Neben den zahlreichen Freizeitseglern gibt es in der Jugendgruppe auch solche, die sich gern mit anderen messen möchten und deshalb zu Regatten fahren. "Mit der aktiven Regattagruppe des Arendseer Regatta Vereins trainieren sie zusammen auf dem Arendsee und gehen auch gemeinsam an Starts", verrät Erik Weber. Dazu gehören unter anderem Richard von Velsen-Zerweck und Moritz Helfrich. "Die beiden waren jetzt während der Pfingstferien zum Landestrainingslager in Pouch und segeln beim Landeskader mit." Damit die beiden optimal trainieren können, haben sie in Arendsee auch ihre Boote liegen.
Nicht nur mit den Arendseer Segelsportlern pflegen die Tangermünder eine enge Zusammenarbeit. Auch mit dem Rathenower Wassersportverein verbindet die Tangermünder von Beginn an ein sportliches Miteinander. Hier und auch am Arendsee sind die Tangermünder Mädchen und Jungen mit ihren Optimisten in der Vergangenheit oft im Einsatz gewesen.
Gemeinsam mit den Rathenowern werden die Elbestädter im Sommer auch auf große Reise gehen. Analog zur ersten Elbe-Sail während der Sommerferien 2011 soll es auch in diesem Jahr wieder eine solche Veranstaltung geben. Der Termin steht bereits fest. "Vom 21. bis 29. Juli werden wir auf der Elbe segeln", erzählt Erik Weber von seinen Plänen. Am 21. Juli treffen sich alle Teilnehmer am Tangermünder Bootshaus, packen zusammen, was mit auf die Reise muss, und werden am 22. Juli nicht in See, sondern in Fluss stechen. Ziel ist in diesem Jahr die Hansestadt Hamburg.
Im vergangenen Jahr setzten die Tangermünder in Meißen in die Elbe und segelten heimwärts. Diesmal wird es weiter elbabwärts gehen. "Unser Ziel ist die Binnenseite der Hamburger Hafengrenze", nennt der Jugendwart seine Vorstellung. Wie weit die Reise tatsächlich führen wird, steht noch nicht fest. Insgesamt liegen in den sieben Tagen 200 Elb-Kilometer vor den Segelfreunden. "Das sind etwa 100 weniger als im vergangenen Jahr", berichtet Erik Weber.
Mit dem Team des Tangermünder Wassersportvereins (TWV), zu dem die Segeljugend gehört, und den Eltern wird die Elbe-Sail derzeit vorbereitet, Etappenziele werden festgelegt. Es geht darum, sie genauso perfekt zu organisieren wie 2011. Fest steht bereits, dass das erste Ziel Havelberg, das zweite Wittenberge sein wird. An all den Orten braucht die Gruppe aus Tangermünder und Rathenower Seglern Unterkunft und Verpflegung.