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Musicalshow Momente der großen Gefühle

Am Freitagabend gab es auf der Bühne des „Schwarzen Adlers“ wunderschöne „Musical Moments“.

Von Donald Lyko 12.10.2015, 01:01

Stendal l Es gibt Momente im Leben, von denen man sagt: Toll, dass ich die miterleben durfte. Musical-Fans, aber auch Liebhaber kurzweiliger Unterhaltung haben solche Momente am Freitagabend im Festsaal des Hotels „Schwarzer Adler“ erlebt. Und damit hat der Titel der Show nicht zu viel versprochen: Es gab ganz viele „Musical Moments“, mal die mit Gänsehaut-Garantie, mal die zum Erinnern an lebensbegleitende Melodien, mal die zum Aufspringen und Mittanzen. Dazu wurde das Publikum sogar mehrfach ausdrücklich eingeladen – im ersten Teil zum Twisten und Shaken mit den Blues Brothers, im zweiten Teil zum „Time Warp“ aus der „Rocky Horror Show“.

Die Künstler: Neben dem gebürtigen Norweger Espen Nowacki agierten am Freitag in Stendal der gebürtige Ungar Zoltan Tombor, die gebürtige Kärntnerin Simone Geyer und die gebürtige Thüringerin Nadine Hammer auf der Bühne. Alle vier standen in großen Musical-Produktionen auf deutschen Bühnen, alle vier überzeugen mit solider Ausbildung und phantastischen Stimmen. Und sie finden in den „Musical Moments“ ausreichend Raum, um auch ihr komödiantisches Talent ausleben zu können. Ob nun bei den moderierten oder gespielten Überleitungen zu den verschiedenen Musicalnummern oder bei einem Nowackischen Gesangseinfall, die Interpunktionszeichen (also Punkt, Komma, Anführungsstriche ...) mit Geräuschen zu versehen und so den Liedtext verständlicher zu machen – es gab an diesem Abend nicht nur tolle Musik, sondern auch sehr viel zu lachen. Das bescherte der Show eine zusätzliche Frische.

Im Mittelpunkt – und dafür waren die zahlreichen Gäste ja gekommen – standen Ausschnitte aus vielen bekannten Musicals. Und so gaben sich Kaiserin Elisabeth und Evita ebenso die Ehre wie das Phantom der Oper, singende Nonnen und Vampire. Ob „Grease“, die „West Side Story“, „We will rock you“ oder „Dirty Dancing“ – die vier Künstler meisterten die Verwandlung, schlüpften problemlos in die jeweils neuen Rollen und Kostüme. Eine beachtliche Leistung, die verdient Nummer für Nummer mit viel Beifall belohnt wurde.

Von einem Publikum, das von Anfang an Teil der Inszenierung war – sei es als Teil der Bühne, wenn zum Beispiel das Opern-Phantom durch den Saal schreitet, sei es als großer Chor. Zwei Frauen und zwei Herren kamen mehr oder weniger freiwillig sogar in den Genuss, selbst im Scheinwerferlicht zu stehen.

Was am Ende zu sagen bleibt, ist ein großes Dankeschön an die vier Künstler für einen wunderbaren Abend. Oder um es passend mit Abba zu sagen: Thank you for the music!