Nach Polen oder ins Bett

Kurz vor der Veranstaltung hat sich die Volksstimme mit Mark und Lydia Benecke über das Leben, die Liebe und die Arbeit unterhalten. Das Gespräch mit den ungewöhnlichen Wissenschaftlern führte Tanja Andrys.

Volksstimme: Sie sind beide doch ein ziemlich ungewöhnliches Paar...

Mark Benecke: Also Lydia sagt immer, wir sind ganz normal.

Lydia Benecke: Sag ich das?

Mark Benecke: Nein, sagst du nicht.

Volksstimme: Sie verkehren auf Gothik-Festivals. Sie haben dort sogar geheiratet. Können Sie noch irgendwo ungestört hingehen oder haben Sie noch einen Rückzugsort?

Mark Benecke: Ins Bett.

Lydia Benecke: Polen.

Volksstimme: Polen?

Lydia Benecke: Ich komme aus Polen. Ich bin da immer im Sommer, mit der ganzen Familie. In Polen ist das total cool. Da ist das einzige Grufti-Festival, wo den Mark keiner kennt, bis auf den einzigen deutschen Fan, der sich vielleicht mal dahin verirrt hat.

Volksstimme: Sind Sie auch mal konservativ im klassischen Sinne?

Mark Benecke: Ja, Lydia backt und kocht sehr gerne. Das hat sie schon einmal gemacht (lacht). Also zumindest Salatsoße hast du schon mal gemacht.

Lydia Benecke: Schatzilein, ich habe auch schon einmal scharf gekocht.

Mark Benecke: Ja, einmal hast du Essen scharf gewürzt.

Lydia Benecke: Ja, wir sind konservativ. Er ist die Frau und ich bin der Mann. Das ist die Rollenverteilung. Das knobeln wir aus, dreimal am Tag.

Mark Benecke: Nein, ganz ehrlich. Wir sind überhaupt nicht konservativ. Wirklich nicht.