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Regionalwettbewerb Jugend forscht in Stendal

Insgesamt 39 Forschungsprojekte stellen Kinder und Jugendliche aus der Altmark, Magdeburg, Naumburg und dem Harz in Stendal vor.

Von Donald Lyko 08.02.2020, 16:00

Stendal l Wie lange liegen Fast-Food-Tüten im Straßengraben? Wie süß ist der Apfel? Wachtel­eier – essen wir da etwa Küken? Drei Fragen, die zugleich Themen sind für Projektarbeiten, die für „Schüler experimentieren“ eingereicht worden sind. Zu welchen Ergebnissen die Schüler gekommen sind, präsentieren sie am 27. Februar in der Stendaler Katharinenkirche. Denn dort findet zum wiederholten Male ein Regionalwettbewerb statt. Für Teilnehmer bis 14 Jahren läuft er unter dem Titel „Schüler experimentieren“, für 15- bis 21-Jährige als „Jugend forscht“.

„Alle Teilnehmer und ihre Betreuer sind vom Ambiente des Veranstaltungsortes und von der Gastgeberstadt begeistert“, sagt Rolf Gille, Sprecher der Stendaler Stadtwerke. Das Unternehmen ist seit Jahren zusammen mit der Kreissparkasse Stendal und der IGZ BIC Altmark GmbH Patenunternehmen des Regionalwettbewerbes. Die Kreisverwaltung stellt den großen Sitzungssaal für die Preisverleihung zur Verfügung, die Hansestadt Stendal die Katharine, zudem sind viele regionale Unternehmen mit im Boot, mit materieller Unterstützung oder direkt beteiligt an Projekten. „Ohne diese Zusammenarbeit wäre der Wettbewerb in dieser Form nicht möglich“, schätzt Rolf Gille ein.

Insgesamt 39 Projekte sind für dieses Jahr angemeldet. Die Teilnehmer kommen dabei nicht nur aus der Altmark (siehe Infokasten), sondern auch aus Magdeburg und aus dem Harz. Die auswärtigen Teilnehmer reisen schon am Vortag an. Für sie und alle anderen wird ein gemeinsames Abendessen und sportliches Programm im T&C Center in der Industriestraße organisiert. Und das nutzen nicht nur diejenigen, die in Stendal übernachten. „Von den 70 Teilnehmern haben sich 68 zur Abendveranstaltung angemeldet, die Zusammenkunft ist sehr beliebt“, berichtet Katja Bricke, Projektbearbeiterin im BIC Altmark. Beliebt auch, weil sie schon einmal eine Gelegenheit bietet, die Mitbewerber kennenzulernen.

Am 27. Februar findet dann der Regionalwettbewerb statt. Nach der Eröffnung haben die 15 Juroren Zeit, sich die einzelnen Projekte anzuschauen und zu bewerten. Zwischen 11 und 15 Uhr sind alle Interessierten zur öffentlichen Präsentation der Arbeiten eingeladen. Das nutzen zum Beispiel Klassen, aber auch Firmen schauen sich die innovativen Ansätze der Schüler gern an.

Zum Beispiel, weil sie direkt beteiligt sind. Ein Projekt des Stendaler Winckelmann-Gymnasiums wurde mit Unterstützung der Firma JS Lasertechnik Stendal entwickelt. Deren Mitarbeiter brachten ihr Wissen und ihre Erfahrung ein, zudem konnten Betriebsräume genutzt werden. „Mittlerweile identifizieren sich viele Firmen mit dem Ansatz des Wettbewerbes“, sagt Thomas Barniske, Prokurist der BIC Altmark GmbH. Er und die anderen Paten würden sich freuen, wenn sich noch mehr Schulen und Firmen beteiligen, um das schon jetzt große Netzwerk noch größer zu machen. Dieses Netzwerk helfe, Kontakte für die Projekte und Unterstützung bei der Nachbearbeitung von Forschungsarbeiten zu vermitteln.

Am Nachmittag werden dann im Landratsamt die Ergebnisse verkündet und Preise vergeben. Für die Besten gibt es eine Fahrkarte zum Landeswettbewerb Ende März in Halle. Wenn es dort gut läuft, kann es bis zum Bundeswettbewerb im Mai in Bremen gehen. Vom Regionalwettbewerb in Stendal können es maximal 14 Projekte zum Landeswettbewerb schaffen, sieben von „Schüler experimentieren“ und sieben von „Jugend forscht“. Denn Projekte können in sieben Fachbereichen eingereicht werden. Wird ein Bereich nicht besetzt und in einem anderem gibt es zwei erste Preise, könnten beide eine Runde weiter kommen. Für alle Teilnehmer gibt es kleine Präsente, zudem werden Sonderpreise vergeben.

Das ist aber nur die eine Seite. „Wichtig ist für die Schüler, dass sie sich ausprobieren und präsentieren können. Die Teilnahme ist später oft ein beruflicher Türöffner bei vielen Firmen“, sagt Thomas Barniske. Für ihn sei es von Jahr zu Jahr „immer wieder interessant zu sehen, wie sich die Schüler engagieren“. Auch danach, denn einige der Teilnehmer bringen sich später als Juroren ein.

Thomas Barniske spricht gern von „Wiederholungstätern“, denn Mädchen und Jungen, die an „Schüler experimentieren“ teilgenommen haben, sind fast immer auch bei „Jugend forscht“ mit neuen Projekten dabei.