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Die Stendal-App ist gestartet / Ein Test des Miniprogramms Reiseführer mit Suchfunktion

Von Frank Eckert 15.10.2013, 16:00

Stendal l Die Stadt geht App. Das ist keine falsche neue Rechtschreibung. Eine App (Englisch, sprich: "Äpp"), dieses Miniprogramm für Handys mit Berührungsbildschirm oder für andere sogenannte Tablet-Laptops, soll vielmehr zum Baustein werden, mit dem die Hansestadt ihren Tourismus im Zeitalter sozialer Medien und des schnellen Austausches aufhübscht. Ein Reiseführer im Telefonformat mit allen lesens- wie wissenswerten Tipps und Neuigkeiten für den Besucher. So die Idealvorstellung der Entwickler des Magdeburger Ehs-Verlages in Zusammenarbeit mit Stendals Tourist-Information. Fraglos: Die bald 850 Jahre junge Altmark-Metropole hat da so einiges zu bieten - jetzt eben ganz frisch im soften Antlitz nicht nur für die Genera­tion Facebook.

Da ist Grundsätzliches im Angebot. Das Menü führt uns über die Stadtinfo etwa zur Geschichte, zu den Ortsteilen oder zu nackten Zahlen und Daten. Oder im Punkt Tourismus erfahre ich, dass es einen Tiergarten und andere Ausflugsziele gibt, die mir als Sehenswürdigkeiten empfohlen werden. Unter "Auto und Verkehr" gelangt man zum ÖPNV oder zur passenden Autowerkstatt. Alles übersichtlich, nüchtern - kurz: ohne Firlefanz, dafür mit Adressen und dem jeweiligen smarten Kartenausschnitt.

Beim Veranstaltungspunkt stößt der Neugierige darüber hinaus auf die aktuellen Konzerte, Lesungen, Theaterstücke oder Floh- und andere Märkte. Das sieht so flink wie lebensnah aus. Denn was will der Tourist: Interessantes und auch Aktuelles in prägnanter Form. Genau das wird mit diesem Stendal-Miniprogramm sachlich vermittelt. Ein Reiseführer inklusive Aktualitätskomponente.

Internetverbindung ist nötig

Die Menüführung ist klar. Auf der Hauptseite sind die wichtigsten Unterpunkte anwenderfreundlich mal grün, mal rot. Wer nicht auf Anhieb sein Ziel findet, der wird im Punkt "Suchen" zu seiner individuellen Eingabe aufgefordert. Nachteil: Suche ich ganz aktuell nach einem "Schwimmbad", muss ich schon wissen, dass es "Altoa" heißt. Anderenfalls lande ich bei einem weniger bekannten Wellness-Tempel der Schönheitsindustrie. Bestimmt recht sinnvoll, aber doch nicht sonderlich zielführend für meine Plansch-Absichten. Dennoch: Wenn es nun das Altoa sein soll oder auch der Dom, so gelange ich zu Adresse, Telefonnummer und Internetseite.

Allerdings ist bei aller Suche eines von Nöten: eine aktive Internetverbindung; entweder über den eigenen Mobil-Vertrag oder über ein drahtloses Netz namens WLAN. Ganz praktisch: Geldautomaten, Notdienste, ja sogar ein Telefonreparatur-Service namens "Handydoctor" warten auf mich. Man weiß ja nie. In all das eingeschlossen ist die jeweilige Umgebungskarte, die schnell zum Stadtplan mutiert, falls auch das nötig werden sollte.

Kommen deswegen nun mehr Touristen? Vielleicht wäre der visionäre Stendaler Johann Joachim Winckelmann stolz. In jedem Fall lässt sich mit der Stendal-App seinen Spuren leicht folgen.