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Baumschnitt Stadt Stendal sorgt für Kahlschlag bei Bäumen in der Blumenthalstraße

Aus Gründen der Verkehrssicherheit beschneidet die Stadt Stendal 59 Bäume in der Blumenthalstraße. Von den Kronen bleibt dabei nicht viel übrig.

Von Antonius Wollmann Aktualisiert: 06.08.2021, 17:23
In der Blumenthalstraße in Stendal wurden bei 59 Bäumen die Kronen beschnitten.
In der Blumenthalstraße in Stendal wurden bei 59 Bäumen die Kronen beschnitten. Foto: Antonius Wollmann

Stendal - Es ist nicht zu überhören, wenn die Mitarbeiter der Gartenbaufirma am Freitagvormittag in der Stendaler Blumenthalstraße die Äste in den Schredder schieben. Und das kommt im Minutentakt vor. „Die haben ganz schön was weggeschnitten an den Bäumen“, sagt ein Anwohner. In der Tat sehen die Kronen ziemlich gerupft aus. 59 Bäume wurden der Behandlung in der Bahnhofsvorstadt unterzogen.

Doch ist die Aktion überhaupt rechtens? Die Antwort aus dem Rathaus ist eindeutig. Obwohl es laut dem Bundesnaturschutzgesetz zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten ist, Bäume abzuschneiden, hat die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises eine Befreiung von dem Verbot erteilt, sagt Armin Fischbach von der städtischen Pressestelle. Rechtlich ist die Stadt damit auf der sicheren Seite.

Stadt Stendal erhält Baumschnitt-Genehmigung vom Landkreis

Den Baumschnitt begründet Fischbach mit Sicherheitsaspekten. „Die herabhängenden Äste stellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für den Straßenverkehr dar“, sagt er. Außerdem hätten die Baumkronen die Sicht der Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt. Als Straßenbaulastträger sei die Stadt verpflichtet, das Problem zu lösen. Davon abgesehen, würden die Bäume profitieren. Der Schnitt ermögliche eine bessere Wundheilung.

Um keinen unnötigen Schaden an den Bäumen zu verursachen, habe man ein Spezialunternehmen beauftragt. Auf brütende Vögel habe man Rücksicht genommen. Mit Nestern belegte Bäume seien ausgelassen worden, sagt Fischbach.