CDU-Ortsverband verleiht 6. Bürgerpreis - Innenminsiter und Bürgermeister sind die Laudatoren Stolz auf Sigrid Brückner und alle Ortswehren
Zum sechsten Mal wurde gestern in Tangermünde der Bürgerpreis des CDU-Ortsverbandes verliehen. Sigrid Brückner, Leiterin von Archiv und Museen, sowie die Feuerwehren der Stadt Tangermünde erhielten diese Auszeichnung.
Tangermünde l "Das Ehrenamt ist für unser tägliches Leben unverzichtbar", sagte Jörg Jensen (CDU) gestern zur Eröffnung der Festveranstaltung in der Salzkirche. Deshalb habe der Ortsverband den Bürgerpreis - eine ideelle Auszeichnung - ins Leben gerufen. Sigrid Brückner, Leiterin der Museen der Stadt und Archivarin, ist die Einzelpreisträgerin im sechsten Jahr dieser Ehrung.
Warum die Wahl auf sie fiel, begründete Bürgermeister Rudolf Opitz in seiner Laudatio. Als ihr Dienstherr könne er sagen, dass "sie ihre Aufgaben stets mit Bravour erledigt". Doch das allein sei es nicht, was sie so besonders mache. "Sie ist eine Mitarbeiterin, die nicht auf die Uhr schaut", lobte Opitz das Engagement der städtischen Angestellten. Beispiele dafür hatte er viele parat: 2009 war es Sigrid Brückner gelungen, nicht nur die vielen Veranstaltungen rund um die 1000-Jahr-Feier zu managen. Sie legte auch ein Buch auf, in dem die Geschichte der Stadt nachzulesen ist. Viele Jahre zuvor gelang unter ihrer Federführung die Eröffnung des Burgmuseums, das seitdem mit Ausstellungen belebt wird - zuletzt mit der zur 600-jährigen Geschichte der Hohenzollern. Auch das städtische Museum im Rathaus strukturierte sie mit um. "Nach dem Weggang unserer Kultur-Mutti (Opitz meinte damit Marlies Köhn) führte Sigrid Brückner deren Arbeit fort." Die Kultur auf sichere Füße zu stellen, das sei Tangermünde gelungen. "Das Land und dessen Städte könne sich ein Beispiel an Tangermünde und an Sigrid Brückner nehmen", sagte Opitz.
Als Laudator für die Ortswehren der Stadt Tangermünde hatte der CDU-Ortsverband Innenminister Holger Stahlknecht gewonnen. "Sie haben das schwierigste Ehrenamt, was wir in Deutschland haben", betonte der Minister. Nicht nur, wenn es brennt, wenn das Hochwasser anrückt, auch bei jedem großen Verkehrsunfall wird die Feuerwehr gerufen. "Sie sind für die Seele der betroffenen Menschen, das Sprungtuch", suchte und fand Stahlknecht treffende Vergleiche. Dabei müssten die Kameraden stets selbst darauf achten, das Erlebte zu verarbeiten. "Seelsorger haben wir leider nicht überall im Land."
Dass Katastrophen und Krisen immer mal wieder die Menschheit ereilen, kann nicht verhindert werden. "Doch wie wir damit umgehen, ist wichtig. Und das haben sie beim Hochwasser im Juni beispielgebend gezeigt", lobte der Innenminister den Einsatz aller Kameraden. Sie waren während der Junitage nicht nur auf und am Wasser unterwegs. Ein Großbrand in den Meyerschen Höfen forderte sie zusätzlich. "Sie haben Unglaubliches geleistet und können stolz auf sich sein." In diesem Zusammenhang dankte Stahlknecht auch allen Unternehmern, die ihre in Wehren engagierten Mitarbeiter immer wieder für Einsätze freistellen.
Niveauvoll und mit viel Schwung begleiteten die Mitglieder des Bläserquintetts des Landespolizeiorchesters die Preisverleihung.