Trickdieb Taschendieb aus dem Intercity geholt
Die Bundespolizei hat am Freitag in Stendal einen Trickdieb aus einem Zug geholt. Er fiel auf, weil er weder Fahrkarte noch Ausweis hatte.
Stendal (bb) l Die Bundespolizei in Stendal hat am Freitag in einem Intercity aus Berlin einen 31-jährigen Taschendieb gestellt. Die Bundespolizei war gerufen worden, weil der Mann keine Fahrkarte und keinen Ausweis dabei hatte und identifiziert werden musste. In der Bahn meldete sich eine 58-jährige Frau, der das Portemonnaie aus der Handtasche gestohlen worden war.
Beim Einstieg in den Zug in Berlin hatte der Mann unaufgefordert den Koffer der Frau getragen und diesen auch nach Aufforderung nicht gleich zurückgegeben, sondern erst in einem engen Abteil abgestellt. Es gab Gedränge. Der Mann war der Polizei schon durch ähnliche Delikte aufgefallen. Die Geldbörse konnte bei ihm allerdings nicht gefunden werden.
Die Polizei warnt vor dem Drängeltrick. Die Vorgehensweise bei diesem Fall sei prägnant für organisierte Taschiebstähle, teilte die Bundespolizei mit. Die Täter sind keine Einzeltäter, sondern agieren oft in gut organiserten Kleingruppen. Die Täter nutzen besonders unübersichtliche Situationen aus. In diesem Fall die Enge des Zuges und die vermeintliche Hilfeleistung. Das löste bei der Bestohlenen Stress aus und läßt sie unaufmerksam werden. Das Diebesgut wird sofort an Mittäter weitergereicht. Diese haben scheinbar nichts mit dem Taschendieb zu tun. Wird der Taschendieb gestellt, wie in diesem Fall, fehlt das wichtigste Beweismittel, das Stehlgut.
Die Bundespolizei hat eine kostenlose Hotline, die Geschädigte unter 0800/6888000 erreichen können. EC- und Kreditkarten können unter dem kostenlosen Notruf 116116 gesperrt werden. Die Polizei empfiehlt, Handtaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper zu tragen. Gerade bei Gedränge, sollte man ein Augenmerk auf seine Wertssachsen haben. Geld, Scheck- und Kreditkarten sowie Ausweispapiere sollten auf mehrere verschlossene Innentaschen der Kleidung verteilt und dicht am Körper getragen werden. Man sollte sich im Zug keine Zeitungen oder Stadtpläne auf Wertsachen legen lassen, warnt die Polizei.