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Eröffnung Theater der Altmark feiert Gala und Tag der offenen Tür

Mit einer Eröffnungsgala ist das Theater der Altmark mit ihrem Stammsitz in Stendal in die neue Spielzeit gestartet – auch Blicke hinter die Kulissen waren Teil des Programms.

Von Berit Boetzer 28.08.2023, 15:16
Loriots Texte über den Mops ließ Schauspieler Fynn Zinapold eindrucksvoll aufleben. Innerhalb einer szenischen Führung durch das Haus hielten Interessierte an verschiedenen Standorten inne.
Loriots Texte über den Mops ließ Schauspieler Fynn Zinapold eindrucksvoll aufleben. Innerhalb einer szenischen Führung durch das Haus hielten Interessierte an verschiedenen Standorten inne. Foto: Berit Boetzer

Stendal - Das Theater macht endlich wieder Theater an der Karlstraße. Die neue Intendantin Dorotty Szalma sprach Sonntagnachmittag (27. August) ihre Zauberworte: „Die Tür wird geöffnet“ – und dann gab es kein Halten mehr. In Scharen zogen junge und junggebliebene Theaterfreunde zur Spielstätte, um diese nach dreieinhalbjähriger Sanierung neu für sich zu entdecken. Blicke hinter die Kulissen sowie auf und vor die Bühne, so etwas bietet nur ein Tag der offenen Tür.

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Alle Mitarbeiter waren gut erkennbar, trugen ein rotes Herz mit ihrem Vornamen auf der Brust. Ein frischer Wind weht durch die Gemäuer oder ein wenig treffender formuliert: Das Team und die Chefin selbst gaben sich sehr volksnah. Das sei auch Sinn und Zweck solch eines Aktionstages, betonte Patricia Hachtel. Die Oberspielleiterin hielt die organisatorischen Fäden in ihren Händen. Bereits Wochen vor den Theaterferien wurde beraten und geplant. Das Theater zu öffnen, „soll auf einer ungezwungenen Art und Weise unsere Arbeit näher bringen“. Mögliche Barrieren abbauen und natürlich Lust auf die aktuelle Spielzeit machen, die mit „Perspektivwechsel“ betitelt ist. Ein großes Lob schickte Patricia Hachtel in Richtung des gesamten Teams, das bei der Vorbereitung stets und verlässlich zur Stelle war.

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Das Tagesprogramm war umfangreich und das Interesse an den Führungen besonders groß. Dabei konnten Besucher gleich aus mehreren Varianten wählen. Die Technik im Haus gab es zu erkunden, eine Route legte Augenmerk auf das frisch Sanierte und was als szenische Führung deklariert war, entpuppte sich als kurze, eindrucksvolle Schauspielkunst an verschiedenen Orten der kulturellen Stätte. Chefdramaturg Roman Kupisch moderierte mit einem Augenzwinkern die Kostümmodenschau, und bei einer öffentlichen Probe brachte Dorotty Szalma, diesmal als Regisseurin, keine der allerlei Unpässlichkeiten auf der Bühne aus der Ruhe. Zur Eröffnung und final ließen die ChorMärker und MusicMärker ihre Stimmen erst auf dem Vorplatz des Theaters erklingen, dann im Großen Haus.

Intendantin Dorotty Szalma eröffnete auf dem Vorplatz den Tag der offenen Tür. Nach ihren Worten ließen die Mitwirkenden der ChorMärker und MusicMärker ihre Stimmen erklingen.
Intendantin Dorotty Szalma eröffnete auf dem Vorplatz den Tag der offenen Tür. Nach ihren Worten ließen die Mitwirkenden der ChorMärker und MusicMärker ihre Stimmen erklingen.
Foto: Berit Boetzer

Im Eingangsbereich war ein besonderer Ort zum Innehalten eingerichtet. Der vor wenigen Tagen verstorbene Stendaler Musikpädagoge Sebastian Socha war eng mit dem Theater verbunden. In ein Kondolenzbuch schrieben viele Besucher mitfühlende Worte.

Das Theater versteht sich als Anziehungsort für alle Altersklassen. Deshalb wurde auch den Jüngsten allerhand Abwechslung geboten. Lesungen, Ausschnitte aus der beliebten Reihe „Märchencafé“, eine spezielle Führung für Kinder und wer mochte, durfte sich bei einem Workshop als Schauspieler austesten. Begehrter Treffpunkt war der Schminkstand. Dafür gab es sogar Nachbarschaftshilfe aus dem ausgrenzenden Salon Steffen Feldt Friseure.

Szenen einer Ehe: Hannes Liebmann und Katrin Steinke sinnierten über das abendliche Fernsehprogramm, das  immer mehr zu wünschen übrig lasse.
Szenen einer Ehe: Hannes Liebmann und Katrin Steinke sinnierten über das abendliche Fernsehprogramm, das immer mehr zu wünschen übrig lasse.
Foto: Berit Boetzer

Dorotty Szalma berichtete in ihrer Anfangsrede von der großen Freude und dem großen Elan aller Beteiligten. Beides war am Wochenende erst auf der Gala und dann beim Tag der offenen Tür deutlich zu spüren.