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Tierpark Großputz im Wildpark Weißewarte

Etwa 50 Helfer packten beim Arbeitseinsatz mit an. Es gibt sicher noch mehr zu tun, aber ein Anfang nach den Querelen scheint gemacht.

Von Birgit Schulze 26.11.2019, 13:30

Weißewarte l Mehr als 50 Helfer waren am Wochenende dem Aufruf zum herbstlichen Arbeitseinsatz in den Wildpark Weißewarte gefolgt. Darunter waren auch zahlreiche Landwirte der Region, die schon im Rahmen der Diskussionen um den Erhalt ihre Unterstützung zugesagt hatten. Es wurde viel Laub beräumt, Sträucher zurückgeschnitten und auch Totholz aufbereitet und eingelagert.

Zu denen, die am weitesten angereist waren, um ihren Wildpark zu unterstützen, gehörte Fred Wagner aus Gladbeck. Er wuchs in Demker auf und war früher oft bei der Oma in Weißewarte zu Gast. Weil am Wochenende ein Klassentreffen in der alten Heimat anstand, packte er kurzerhand seine Arbeitssachen mit ein und beteiligte sich an der Laubbeseitigung.

Zu den Jüngsten vor Ort gehörte der anderthalbjährige Fred aus Weißewarte, der mit Papa Silvio Reichert Blätter in große Säcke füllte. Doch auch jede Menge anderer Kinder waren im Wildpark dabei, während ihre Eltern beim Großreinemachen halfen.

Eine ganze Gruppe von Helfern war mit der Jungen Alternative (AfD) gekommen und Landesvorsitzender Arno Bausemer versprach, dass man beim Wildpark weiter dranbleiben wolle. Unter anderem wolle die AfD noch im Dezember einen Antrag in den Kreistag einbringen, den Wildpark künftig mit 75.000 Euro pro Jahr aus Kreismitteln zu unterstützen.

Dafür könnte aus seiner Sicht eine seit vielen Jahren gezahlte Unterstützung des Zentrums für Ökologie, Natur- und Umweltschutz in Buch gestrichen werden.

Bürgermeister Andreas Brohm (parteilos) nutzte den Arbeitseinsatz, um mit vielen Helfern ins Gespräch zu kommen, und zog im Anschluss Bilanz: „Wir haben einiges geschafft, man könnte das locker noch einige Wochen so machen, so viel gäbe es zu tun.“ Für Barbara Richter vom Förderverein des Wildparks Weißewarte steht eines fest: Jede Form der Unterstützung für den Park ist willkommen und ohne Ehrenamt wird es auch künftig nicht funktionieren.

Sie würde sich auch wieder mehr Tierpatenschaften wünschen und dass es weitere Sponsoren für den Verein und seine Aufgaben gebe. Nach ihren Informationen gibt es auch Interessenten für das Wildparkcafé, aber all das müsse von der Kommune auch gewollt sein, findet sie.

Im Rahmen des Arbeitsein­satzes am Wochenende packten auch Dachdecker Meiko Potratz und sein Bruder Hanjo mit an. Sie stellten das seit dem Frühlingserwachen im März auf die letzten Handgriffe wartende Rondell-Dach fertig. Ein Anfang im Miteinander von Kommune und Verein scheint gemacht.

Der Förderverein des Wildparkes versorgte die Helfer mit Grillwürstchen und Getränken und wird auch am kommenden Sonntag, 1. Dezember, für kleine Überraschungen sorgen, die der Nikolaus an die Kinder verteilt. Ab 14 Uhr wird dann zum traditionellen Nikolausfest in den Weißewarter Wildpark eingeladen.