Krankenhaus Tumor wird ohne Operation entfernt
Eine Spende in Höhe von 20 000 Euro erhält das Brustzentrum "Altmark".
Stendal l „Ich bin begeistert.“ Die Freude war Dr. Andrea Stefek ins Gesicht geschrieben, als ihr Peter Hukauf, Stendaler Filialleiter der Sparda-Bank, am Montag in der Frauenklinik des Johanniter-Krankenhauses Genthin-Stendal einen symbolischen Scheck über 20 000 Euro für das Brustzentrum „Altmark“ übergab.
Die Begeisterung der Leiterin des Brustzentrums ist verständlich. „In unserem Haus ist einiges geplant“, sagte Stefek mit Verweis auf Bauvorhaben in der Wendstraße. Da sei es natürlich eine „schöne Sache“, dass nun zusätzlich Geld fließe, das für die Dinge verwendet werden könne, die nicht oberste Priorität hätten.
Mit der Sparda-Bank-Spende werden eine onkologische Fachschwester für die Frauenklinik ausgebildet sowie OP-Instrumente und -geräte gekauft. Stefek hat da bereits konkrete Vorstellungen. So will das Brustzentrum „Altmark“ ein Gerät für die Mikropigmentierung anschaffen, mit der Brustwarzen nach einer Brustentfernung nachgebildet werden, und ein weiteres Gerät für kosmetische Korrekturen.
Zudem steht ein chirurgisches Instrument auf dem Wunschplan, mit dem ohne Operation und Narkose vornehmlich gutartige Tumore aus der Brust entfernt werden können.
Die Sparda-Bank habe ihr soziales Engagement ausschließlich auf die Unterstützung von Initiativen konzentriert, die sich dem Thema Krebs widmen, machte Hukauf während der Scheckübergabe deutlich und begründete: „So können wir dort helfen, wo unsere Hilfe am dringendsten benötigt wird.“ Nach seinen Angaben stellte die Bank im Vorjahr allein in Sachsen-Anhalt 180 000 Euro für die Förderung von Projekten zur Verfügung, die der Unterstützung von Krebspatienten dienen. Die 20 000 Euro für das Brustzentrum „Altmark“ resultieren aus dem Gewinnsparen.
Wie Dr. Andreas Neumann, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Johanniter-Krankenhaus, anmerkte, erhält das Brustzentrum die Spende im zwölften Jahr ihres Bestehens. 2003 gegründet, werden dort jährlich etwa 250 Ersterkrankungen (150 in Stendal, 100 in Salzwedel) an Brustkrebs behandelt und rund 1200 Patienten ambulant versorgt. Sie kommen aus der gesamten Altmark, aber auch aus den Regionen Wittenberge, Perleberg und Rathenow. Deutschlandweit existieren 480 Brustzentren.