Landesverwaltungsamt bietet Einsicht in die Unterlagen vom 21. Oktober bis 22. November / Bürger und Kommunen sollen sich äußern Überschwemmungsgebiete liegen als kartierter Entwurf bereit
Stendal (VS) l Das Landesverwaltungsamt (Obere Wasserbehörde) erarbeitet derzeit ein umfangreiches Kartenmaterial zur Visualisierung und Darstellung der Überschwemmungsgebiete in Sachsen-Anhalt. Aktuell ist jetzt das Überschwemmungsgebiet Elbe und Vereinigter Tanger kartiert worden, informiert die Behörde.
Vor der Festsetzung des Überschwemmungsgebietes wird der Entwurf mit den entsprechenden Karten nun zur Einsicht ausgelegt. Ab dem 21.Oktober bis zum 22. November haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, den Verordnungsentwurf und die Karten einzusehen.
"Bei der Festsetzung von Überschwemmungsgebieten werden gemäß dem Wasserhaushaltsgesetz die Gebiete als Überschwemmungsgebiete festgesetzt, in denen statistisch einmal in 100 Jahren ein Hochwasserereignis zu erwarten ist. Dies erfolgt durch den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW)", heißt es in einem Schreiben.
Auslagestellen im Landkreis Stendal stehen fest
Bei den zur Einsicht geplanten Gebieten können auch die Einwohner der Region das Material in Augenschein nehmen. Vorgesehen sind folgende Auslagestellen im Landkreis Stendal: Untere Wasserbehörde, Hospitalstraße 1-2, 39576 Stendal; Stadt Tangerhütte, Bismarckstraße 5, 39517 Tangerhütte; Stadt Tangermünde, Lange Straße 61, 39590 Tangermünde; Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land, Fontanestraße 6, 39524 Schönhausen (Elbe); Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck, An der Zuckerfabrik 1, 39596 Goldbeck; Hansestadt Havelberg, Markt 1, 39539 Hansestadt Havelberg; Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark), Große Brüderstraße 1, 39615 Hansestadt Seehausen (Altmark).
Zum Entwurf der Verordnung können sich die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Behörden bis zum 5. Dezember schriftlich oder zur Niederschrift bei der Oberen Wasserbehörde äußern.
Kenntnisse wichtig für Abschätzung von Hochwassern
"Dass uns die Realität manchmal überraschen kann und sich nicht immer an Planungen hält, hat das diesjährige Hochwasser deutlich unter Beweis gestellt", erläuterte der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye. Gerade deshalb sei es für die Planung von Kommunen und auch für die Bürgerinnen und Bürger außerordentlich wichtig, über die entsprechenden Kenntnisse zu verfügen, welche Ausmaße ein Hochwasser im jeweiligen Gebiet annehmen kann. "Die Visualisierung durch digitales Kartenwerk ist ein zusätzlicher Service, der die zukünftige bauplanerische Arbeit erleichtern kann."