Wahlergebnisse Unterlegene Stendaler Landtagskandidaten ziehen gemischtes Fazit
Kandidaten äußern sich zum Wahlausgang

Stendal - Gefasst wirkte Juliane Kleemann (SPD), als sie am Sonntagabend das Ergebnis der Landtagswahl einordnete. Was angesichts des desaströsen Ergebnisses ihrer Partei keinesfalls selbstverständlich war. Zumal die Landesvorsitzende auch als Direktkandidatin herbe Verluste einfuhr. Dass es am Ende nicht zu mehr reichte, macht sie vor allem an den Umständen fest: „Es ging nicht so sehr um Inhalte, sondern darum, die AfD in die Schranken zu weisen. Das hat der CDU in die Karten gespielt.“ Mit ihrem Programmwahlkampf hätte die SPD hingegen nicht punkten können.
Nicht zu Tode betrübt, doch ein wenig enttäuscht präsentierte sich Hennig von Katte angesichts des Ergebnisses der Freien Wähler. Für den Einzug in den Landtag reichte es für die junge Partei nicht. Dennoch machte sie bei Erst-und Zweitstimmen auf sich aufmerksam. „Uns ist gelungen, einen Pflock einzuschlagen und in Stendal und Osterburg ein anständiges Ergebnis zu erzielen“, schätzte der Stendaler ein.
Seine Partei fuhr landesweit ein hervorragendes Ergebnis ein, für sich persönlich hätte sich FDP-Kandidat Ralf Berlin allerdings ein bisschen mehr erwartet. „Zwei bis drei Prozent mehr wären natürlich schön gewesen“, meinte er am Montag. Dass er angesichts des Einzuges der FDP ins Parlament von vornherein auf einen Listenplatz verzichtet hatte, bereute er im Nachgang nicht.
„Mit unserem Abschneiden können wir nicht zufrieden sein“, konstatierte Grünen-Kandidatin Dorothea Frederking. Leider scheine der Klimaschutz keine Dringlichkeit in der Bevölkerung zu besitzen. Über die Liste wieder eingezogen, möchte sich die Abgeordnete trotzdem genau diesem Thema widmen: „Das erachte ich immer noch als erforderlich.“ Linken-Kandidatin Anisa Fliegner war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.