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95 Teilnehmer bei Feldbesichtigung der LEG Berkau / Drei Stunden in vier Gemarkungen unterwegs Vom Hänger aus den Biokreislauf erleben

Von Axel Junker 29.06.2013, 03:16

Die LEG Berkau hatte kürzlich zu einer Feldbesichtigung geladen. Den 95 Teilnehmern wurden die bewirtschafteten Felder gezeigt sowie die Biokreislaufwirtschaft der Erzeugergemeinschaft erläutert.

Berkau l "Wenn wir jährlich zu den Feldbesichtigungen einladen, haben wir immer eine sehr gute Resonanz", erzählt Carsten Schweneke, Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Erzeugergemeinschaft (LEG) Berkau. "Und es werden jedes Jahr mehr und mittlerweile sind auch viele Jüngere dabei."

Gelegenheit, um Felder und Bestand zu sehen

An der jüngsten Ausfahrt in die nähere Umgebung beteiligten sich 95 Personen, die aus der gesamten Bundesrepublik nach Berkau angereist waren. Vornehmlich aber Verpächter aus der Region, die die Gelegenheit nutzten, um die Felder und den Bestand zu sehen. "Viele kommen aber auch, um sich mal wieder zu sehen, Erinnerungen auszutauschen oder die Nachfahren mit den Ländereien vertraut zu machen", ergänzt Ehefrau und LEG-Mitarbeiterin Ariane Schweneke.

Mit zwei Traktoren und jeweils zwei Hängern (offener und geschlossener) ging es zur jüngsten Feldbesichtigung durch die Gemarkungen Wartenberg, Berkau, Döllnitz und Poritz. Drei Stunden war der Zug unterwegs, in Poritz wurde ein Zwischenstopp eingelegt. Neben der Fahrt durch Feld und Flur ging es zwischenzeitlich auch direkt durch die Stallanlagen. "Vom Hänger aus haben die Leute da von oben einen sehr guten Blick auf die Tiere", erklärt Carsten Schweneke, der die Feldbesichtigung moderiert und jedes Mal unzählige Fragen zu beantworten hat.

Der Ausflug startete und endete an der Berkauer Sportlerklause. Hier war auch für die Technikinteressierten ein Häcksler ausgestellt. Ebenfalls war zur Mittagszeit ein üppiges Büfett vorbereitet. Zudem wurde mit den Teilnehmern ein unterhaltsames Quiz veranstaltet, bei dem sie das Gesehene und Gehörte anwenden konnten.

Die LEG Berkau beschäftigt acht Mitarbeiter und bewirtschaftet 1100 Hektar Ackerland sowie 350 Hektar Grünland. Zudem hält der Betrieb 800 Mast-rinder und betreibt eine Biogasanlage (vornehmlich mit Gülle und Mist). Mit diesen Komponenten ist es der Berkauer Erzeugergemeinschaft möglich, eine Biokreislaufwirtschaft zu betreiben. Das Rind frisst die angebauten Früchte, der Mist kommt in die Biogasanlage, der Gärrest gelangt als Dünger wieder auf den Acker. Ein beispielgebender Kreislauf. Neben der Stromerzeugung versorgt die Biogasanlage der LEG Berkau zudem 25 Haushalte im Ort mit Wärme.

Die Feldbesichtigung nutzt Carsten Schweneke auch regelmäßig, um etwas für das Image der Landwirtschaft zu tun. "Wir sind ein Landwirtschaftsbetrieb im Ort für den Ort", so Schweneke. Gegenüber der landläufigen Berichterstattung über Seuchen, Massentierhaltung und Lebensmittel-Skandalen wollen die Berkauer zeigen, wie Landwirtschaft vor allem funktioniert.