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Kita Warum die Stadt Stendal zwei Kindertagesstätten abgeben möchte

Eine Sanierung und ein Kita-Neubau können in Stendal nicht umgesetzt werden. Für die Bauarbeiten an den Kindertagesstätten „Regenbogenland“ und „Kleine Strolche“ fehlt das Personal.

Von Donald Lyko 27.08.2021, 17:15
Für die Kindertagesstätte ?Die kleinen Strolche? in Dahlen ist seit längerem ein Ersatzneubau geplant.
Für die Kindertagesstätte ?Die kleinen Strolche? in Dahlen ist seit längerem ein Ersatzneubau geplant. Foto: Schulze

Stendal/Dahlen - Die Kindertagesstätten „Regenbogenland“ in Süd und „Kleine Strolche“ in Dahlen sind kommunale Einrichtungen – das könnte sich aber bald ändern. Denn auf Vorschlag der Stadtverwaltung soll der Stadtrat die Verwaltung damit beauftragen, den Wechsel in freie Trägerschaft zu prüfen. Das Ziel: Die Kitas werden beide von einem freien Träger oder jede von einem anderen freien Träger übernommen, der dann die dringend notwendige Sanierung beziehungsweise einen Kita-Neubau in Angriff nimmt – mit seinem eigenen Personal.

Damit soll vor allem in Dahlen ein Problem gelöst werden, das seit Jahren Thema ist. Der Stadtrat hat sich zum Neubau und zur Übernahme der Finanzierung bekannt, denn alle Fördergeldanträge sind abgelehnt worden. Dafür, dass die Umsetzung bisher nicht begonnen werden konnte, führt die Stadtverwaltung fehlendes Personal im Bereich Hochbau an. „Dieser Zustand wird sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern“, heißt es in der von Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) unterzeichneten Vorlage zum Prüfauftrag, die ab übernächster Woche in den Ausschüssen behandelt und am 11. Oktober vom Stadtrat beschlossen werden soll.

Kita „Regenbogenland“ in Stendal Süd muss dringend saniert werden

Ähnlich sieht es mit der Kita „Regenbogenland“ in Süd aus. Der Plattenbau von 1988 müsste dringend grundhaft saniert werden – aber es fehlt das Hochbau-Personal. Dafür liegt seit einigen Tagen ein Antrag von einem in Stendal bereits tätigen freien Träger zur Übernahme vor.

In die Prüfung soll das Jugendamt des Landkreises einbezogen werden. Unter anderem, weil ein Urteil des Oberlandesgerichts Jena den Wechsel einer Trägerschaft anders bewertet hat als zuvor andere Verwaltungsgerichte und sich die Rechtslage damit geändert haben könnte.

Die Hansestadt Stendal hatte sich zuletzt mit einem Trägerwechsel für die Kita „Kinderland“ im Ortsteil Möringen beschäftigen müssen. Denn die Borghardtstiftung, die schon die Kita in Nahrstedt betreibt, plant einen Kita-Neubau am Standort der jetzt noch stehenden ehemaligen Möringer Schule. Dort sollen ausreichend Plätze geschaffen werden, um die Kinder der Möringer und Nahrstedter Kita aufnehmen zu können.