Tangermünder Ralf Kühn lädt am 11. Juli zu Vortragsabend mit seinem namibischen Freund ein Werner Pfeifer über seine Heimat in Afrika
Über das Land Namibia, dessen Menschen, Landschaft, Natur und Leben wird Werner Pfeifer am 11. Juli in Tangermünde berichten. Auf seiner Europareise macht er auch an der Elbe Station, bringt jede Menge Fotos und lebendige Berichte mit.
Tangermünde l Namibia - das Land im Westen Afrikas - fasziniert durch seine natürliche Schönheit, vielfache Unberührtheit, seine Menschen und Kulturen. Ein Mann, der dieses Land besonders gut kennt, ist Werner Pfeifer. Der Mann mit dem deutschen Namen ist 1964 in Otavi (Namibia) geboren, wuchs dort auf. Auch heute ist Werner Pfeifer an vielen Plätzen des afrikanischen Landes zu Hause.
Nach der Schule und dem Grundwehrdienst in Namibia arbeitete er als Berufsjäger und Reiseleiter. 1990 zog ihn die Liebe nach Deutschland. Hier absolvierte er eine Ausbildung zum Säckler (Trachtenlederhosenschneider) und studierte anschließend in Kiel Lehramt (Biologie, Geographie). In dieser Zeit sammelte er viel Arbeitserfahrung, arbeitete unter anderem in Lebenden Museen in Deutschland und Skandinavien als Wikinger oder Steinzeitmensch.
Mit diesem Wissen zog er zurück nach Namibia, gründete ein eigenes kleines Survival-Reiseunternehmen und widmet sich seinen Hobbys. Neben der Fotografie und Archäologie zählen verschiedene Buschmann-Projekte und die Lebenden Museen dazu.
Als individueller Reiseveranstalter für Survivalfreunde mit Fokus auf die Völker Namibias ist es Werner Pfeifer möglich, Touristen aus aller Welt mit den verschiedenen Kulturen seines Heimatlandes vertraut zu machen. Und er bringt sie zugleich mit der Idee der Lebenden Museen in Namibia in Kontakt. Dazu gründete Werner Pfeifer mit Freunden aus Namibia und Deutschland die Living Culture Foundation Namibia (LCFN).
Dieses gemeinnützige deutsch-namibische Organisation hat ihr deutsches Büro in Tangermünde. Dr. Ralf Kühn, der hier als Arzt lebt und arbeitet, ist seit vielen Jahren mit Werner Pfeifer befreundet und mittlerweile sehr oft in Namibia gewesen. Ziel der LCFN ist die kulturelle Entwicklung in Namibia. Den armen Menschen in dem afrikanischen Land möchte die Organisation helfen, sogenannte Lebende Museen aufzubauen.
Damit erhalten die Familien die Möglichkeit, auf interessante und authentische Weise ihre traditionelle Kultur zu erhalten, an ihre Kinder weiterzugeben, sie auch Touristen zu zeigen. Ein Lebendes Museum ist gleichzeitig eine Schule für Kultur und ein kommunales Unternehmen innerhalb des namibischen Tourismus. Touristen und Reisende in Namibia können die Lebenden Museen besuchen und so zum Erhalt der Kultur und zur Armutsbekämpfung in Namibia aktiv beitragen.
Doch nicht nur Touristen, auch Schüler, Studenten und Namibier können durch ein Lebendes Museum die Besonderheiten der dargestellten Kulturen auf interaktive Art und Weise kennen- und schätzen lernen. Ein weiteres Ziel des Lebenden Museums ist es, kulturelle Annäherung und Toleranz zu fördern. Die Akteure des Lebenden Museums sind nicht mehr nur Darsteller, sondern Lehrer für zahlende Gäste und ihre eigenen Kinder.
Als leidenschaftlicher Fotograf und Reiseführer ist es Werner Pfeifer möglich, Menschen überall auf der Welt mit seinem Heimatland bestens vertraut zu machen. Einmal im Jahr kommt er nach Europa. Auf seiner Rundreise macht er dieses Jahr auch wieder in Tangermünde Station. Ab 20 Uhr wird er in der Salzkirche mit eindrucksvollen Aufnahmen von Fauna und Flora, von den Menschen und dem Leben in seinem Land berichten. Wer schon einmal eine seiner Veranstaltungen besucht hat, weiß, wie kurzweilig sie sind, wie lebendig er über all das berichtet, was für die meisten europäischen Strand-, Wander- oder Skiurlauber völlig fremd ist.
Neben 28 Dialektgruppen leben in Namibia die Nachfahren europäischer und asiatischer Einwanderer, die überwiegend Englisch, Deutsch oder Afrikaans sprechen. Namibia ist nach der Mongolei der am dünnsten besiedelte Flächenstaat der Erde.
Wer mehr über das Land erfahren möchte, ist am 11. Juli herzlich willkommen.