Winckelmann-Museum Römer ziehen in Stendal ein
Das Winckelmann-Museum Stendal ist attraktiver geworden. Das Trojanische Pferd kann wieder bestiegen werden. Grund genug, zu feiern.
Stendal l Das Winckelmann-Museum hat an Anziehungskraft gewonnen. Das Trojanische Pferd ist wieder begehbar. Mit einem großen Kinderfest wurde die Freigabe gefeiert. Die noch notwendigen technischen Arbeiten wurden mit einiger Verspätung nun beendet, die Restaurierung „ist abgeschlossen“, sagte Stendals Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) zur Eröffnung am Sonnabendvormittag.
Gemeinsam mit Professor Max Kunze, Geschäftsführendes Kuratoriumsmitglied der Winckelmann-Stiftung, gab das Stadtoberhaupt den Weg frei in den fast 16 Meter hohen hölzernen Koloss. Dabei ließ Schmotz nicht unerwähnt, dass die umfangreiche Sanierung des weltgrößten Nachbaus teurer als geplant geworden sei. Eine konkrete Summe nannte er nicht; nach Volksstimme-Informationen waren bis 90.000 Euro geplant. Das Geld stammt hauptsächlich aus Spenden.
Dass sich die Mühen der umfangreichen Restauration gelohnt haben, zeigte der Ansturm auf das Winckemann-Museum am Morgen. So konnten die Mitarbeiter nur den Besuchern Einlass gewähren, die sich für 11 Uhr angemeldet hatten. Alle anderen wurden auf 13 Uhr oder später vertröstet. „Wegen Corona können wir nur maximal 70 Personen auf einmal ins Museum lassen“, hieß es am Eingang.
Die Regulierung des Publikumsverkehrs tat dem Eröffnungsfest jedoch keinen Abbruch. Bis zum Abend wurden mehr als 350 Gäste registriert. Und es waren nicht nur die jüngsten Besucher, die voll auf ihre Kosten gekommen sind. Auch die Erwachsenen ließen sich vom vielfältigen Programm auf dem Museumshof mitreißen oder nutzten die Sitzecken zum Verweilen und zum Zuschauen, wie eine Gruppe Legionäre die Vergangenheit aufleben ließ.
Und was besonders gefallen? Immer wieder wurde die Frage mit „der Blick aus dem Bauch des Trojanischen Pferdes auf die Stadt Stendal“ beantwortet. Für den Auf- und Abstieg sind Wendeltreppen in den Vorderbeinen eingebaut. Im Rumpf befinden sich Luken und eine kleine neue Ausstellung zur Historie Trojas. Wer mehr über Troja und das sagenumwobene Pferd erfahren möchte, der hat am Mittwoch, 2. September, die Möglichkeit im Winckelmann-Museum. Ab 17.30 Uhr hält Stephanie Bruer einen Vortrag über Geschichte und Geschichten um Stendals neuste Attraktion
Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen ist eine Voranmeldung erforderlich bis spätestens 1. September unter: Telefon 03931/21 52 26 oder per Email info@winckelmann-gesellschaft.com.