Verein Technikpark Altmark veranstaltet fünftes Treffen im Alten Kieswerk / Guido Bleek hatte mit 260 Kilometern die weiteste Anreise Wischer: Baumaschinen und Kipper in Aktion
Wenn Egbert Pinkle zum Baumaschinen- und Kippertreffen ins Alte Kieswerk nach Wischer einlädt, wird bei vielen Besuchern wieder der Spieltrieb geweckt. So war es auch zur fünften Auflage am Wochenende.
Wischer l "Wir machen das Fahren zum Erlebnis", sagt Guido Bleek aus Pasewalk. Der Fan großer Fahrzeuge kam standesgemäß mit seinem neuen W 50 nach Wischer zum nunmehr fünften Treffen historischer Baumaschinen und Kipperfahrzeuge. Die Veranstaltung wurde vor vier Jahren vom Verein Technikpark Altmark ins Leben gerufen und litt in diesem Jahr unter der großen Veranstaltungskonkurrenz. Die Arendsee-Altmark-Classic, das Oldtimertreffen in Börgitz und das Blaulichttreffen in Beuster waren nur einige dieser Veranstaltungen. Dennoch hatten die knapp 50 Teilnehmer und Besucher ihren Spaß.
Dazu gehörten neben Guido Bleek beispielsweise die Mitglieder des Motorsportklubs "Fläming" aus Coswig. Sie waren mit W 50, Barkas und weiteren Oldtimern angereist. Bevor sie sich auf die Spielwiese begaben, wurde das Team mit Schutzhelmen ausgerüstet. Dann wurden Betonplatten auf einen Tatra verladen und im Gelände platziert.
Die Hand am Kran hatte auch Technikparkchef Egbert Pinkle. Er zeigte beim Absetzen der Platten viel Fingerspitzengefühl. Doch nicht nur Steinplatten, sondern auch Sand wurde bewegt. Immerhin war es auch ein Treffen für Kipperfahrzeuge. Dabei durften auch Bagger nicht fehlen. Es gab sie in verschiedenen Versionen. Vom kleinen mannshohen Gefährt bis zur tonnenschweren Kraftmaschine. Bedient wurden die Gefährte nicht nur von ihren Besitzern, sondern auch von ihren Besuchern. "Jeder darf einmal baggern", sagte Pinkle.
Christian Walter aus Angermünde sah sich das lieber aus sicherer Entfernung an. Er war mit seiner Lebensgefährtin Antje Peterhänsel in die Altmark gekommen, und das schon zum vierten Mal. Weil ihm das Treffen so gut gefällt, hat er auch Guido Bleek dazu überredet. Die beiden Männer kennen sich von anderen Treffen und bauten in Wischer ihr Quartier erstmals nebeneinander auf. "Wir haben uns hochgearbeitet", sagte Bleek. Zu Beginn seiner Oldtimerleidenschaft fuhr er noch einen Gaz 69. Inzwischen ist es ein großer W 50. Den Lkw hat er erst seit dem Frühjahr. Mit der Fahrt nach Wischer hat das Fahrzeug jedoch seine große Feuertaufe bestanden.
Etwas kleiner ist der Bus von Wolfgang Kiewatt aus Möser. Er kam mit einem Robur, Baujahr 1977, ins Alte Kieswerk. Die Faszination für alte Fahrzeuge wird nicht nur von ihm, sondern auch von seiner Partnerin Martina Dreyer und Sohn Thomas Schulze geteilt. Am Sonnabend traten sie alle in der gleichen Kluft auf und trugen Busfahrerhemden. "Damit fahren wir jetzt ins Blaulichtmuseum", sagte Kiewatt. Allerdings nicht mit dem Bus, sondern mit ihren Zweirädern Wiesel, Habicht und EMW R35.
Einen Robur hatten bis vor kurzem auch Conny und Bernd Böttcher aus Hohenberg-Krusemark. Doch nach der Abgabe einer Halle haben sie ihren Oldtimerbestand verkleinert und den Bus verkauft. "Wir haben aber noch einen Barkas", sagte der Oldtimerfan. Treffen wie in Wischer verpasst das Ehepaar nur selten.