Sekundarschule Eilsleben: Projektreise der neunten Klassen zum Soldatenfriedhof im belgischen Lommel "Als wir die vielen Kreuze sahen, erschraken wir"
Mit dem mehrtägigen Aufenthalt im belgischen Lommel hat das Projekt "Ich will Frieden" der Sekundarschule Eilsleben seinen Höhepunkt erfahren. Die Neuntklässler kehrten beeindruckt von der Kriegsgräberstätte zurück.
Eilsleben l Die Erfahrung jetzt mit der Reise zum größten deutschen Soldatenfriedhof des Zweiten Weltkriegs markierte den nachhaltigen Gipfel in dem Schulprojekt, das für alle Beteiligten Neuland bedeutet, "weil es das so an unserer Schule noch nicht gegeben hat", stellt Schulleiterin Christiane Karl fest. Lang gespannt ist der Bogen für Schüler und Lehrer gleichermaßen. Zum Schuljahresbeginn hatte das Projekt seinen Anfang genommen - und wird auch erst mit der großen Sommerpause beendet sein.
"Es geht dabei auch darum, dem Krieg ein Gesicht zu geben und nicht nur aus Büchern darüber zu erfahren", hatte Klassenlehrerin Ruth Surm erklärt. Es sei "etwas anderes, von 30000 Toten zu hören oder 30000 Grabkreuze zu sehen". Die beiden neunten Klassen hatten sich in Gruppenarbeit auf Spurensuche in ihren Heimatdörfern begeben, mit Zeitzeugen über den Krieg und seine Folgen gesprochen, Fotos und Schriftstücke gesammelt.
Die Fahrt nach Lommel war lange geplant. Was sie dort emotional und sinnlich erwarten würde, ahnten die Schüler trotz aller Spannung und Vorfreude nicht, wie Karolin und Jennifer berichteten: "Als wir die vielen Kreuze sahen, erschraken wir. Solche Ausmaße hatten wir uns nicht vorgestellt. Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir hoffen, dass wir die Zeit dort nie vergessen werden, denn es ist schon eine einzigartige Erfahrung in unserem Leben."
Auch Ruth Surm konstatierte: "Eine rundum gelungene Projektwoche, deren Zweck absolut erfüllt wurde und die uns nochmal ein Stück stolzer auf die Schüler gemacht hat." Schluss ist damit noch nicht. Eindrücke und Erlebnisse der Fahrt werden nun weiter aufgearbeitet und sollen gegen Schuljahresende zusammen mit den im Winter entstandenen Projektmappen einer Ausstellung zugeführt werden. "Die wird dann natürlich auch öffentlich gezeigt und wird den Abschluss einer dann fast über ein Jahr laufenden fächerübergreifenden Klassenarbeit bilden", so Lehrerin Surm.