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Gestern Nachmittag wurde Richtfest gefeiert / Ende Oktober soll Sanierung beendet sein Eine goldene Kugel ziert den Hornhäuser Kirchturm

Von René Döring 10.09.2010, 06:17

Zahlreiche Hornhäuser waren gestern Nachmittag zum Richtfest ihres Kirchturms gekommen. Zunächst bekam der Turm wieder seine Laterne nebst Kugel und Wetterfahne aufgesetzt, bevor Ortsbürgermeister Lothar Lortz den letzten Zimmermannsnagel ins Gebälk hämmerte.

Hornhausen. "Das ist für mich heute ein ganz besonderes Ereignis und ein sehr berührender Moment", sagte Inrid Kaselow, der diese Freude auch unschwer anzusehen war. Und die Hornhäuserin war mit diesen Gefühlen nicht allein. Auch bei anderen Ortsbewohnern war die eine oder Freudenträne zu sehen, als sich der Kran in Bewegung gesetzt und die mehr als zwei Tonnen schwere sanierte Kirchturm-Laterne nebst Goldkugel und Wetterfahne nach oben gehievt hat. Wo sie nun seit gestern 16 Uhr weithin sichtbar ist.

Dass Ingrid Kaselow, Eva Stannebein, Gudrun Hoffmann, Lothar Lortz und einige andere von diesem Ereignis ganz besonders berührt waren, ist der Tatsache geschuldet, das sie ja für dieses Ereignis gesorgt haben. Denn sie und die anderen Mitglieder des Kirchturmfördervereins waren es, die seinerzeit die Initiative für die Sanierung des Kirchturms ergriffen und nun ihr Ziel so gut erreicht haben.

Auch wenn es gestern erst das Richtfest war. Denn es muss hoch oben noch die Haube gedeckt, die Mauer geputzt und die eine oder andere weitere Arbeit erledigt werden. Aber Vereinsvorsitzender Lothar Lortz und seine Mitstreiter sind sehr optimistisch, dass das alles bis Ende Oktober erledigt sein wird, worin sie von Planerin Elke Weinrich bestärkt werden.

Gestern haben sie aber erst einmal mit vielen anderen Ortsbewohnern das Richtfest gefeiert. Das noch eine besondere Note erhielt, weil die Turmkugel nicht nur frisch gestrichen, sondern gar vergoldet den Weg hinauf angetreten hat. Denn die Mitglieder des Kirchturmfördervereins hatten für diese Vergoldung kurzfristig eine Spendenaktion gestartet. Und mit Erfolg. In nur drei Wochen waren 5 555 Euro zusammen gekommen. Genug Geld, um nicht nur die Kugel zu vergolden, sondern auch die Wetterfahne und obendrein auch noch das Zifferblatt der Turmuhr zu sanieren.

Die hätte im Übrigen gestern 14 Uhr angezeigt, als im Beisein vieler kleiner und großer Hornhäuser mit dem Richtfest begonnen worden ist. Lothar Lortz hat zunächst zwei Schatullen in die Kugel getan. Die eine war gefüllt mit den Dokumente und Gegenständen, die am 12. August aus der Kugel herausgeholt worden waren. Und die andere mit Münzen aus der heutigen Zeit, wie auch mit Zeitungsartikeln, Broschüren und anderen Dokumenten aus der Gegenwart sowie mit Briefen an die Nachkommen.

Mit all dem gefüllt, wurden Kugel und Wetterfahne mit sehr viel Aufwand auf die Laterne gebaut und dann per Kran nach oben befördert. Oben angekommen, wurde alles gerichtet und hat Lothar Lortz schließlich den letzten Zimmermannsnagel ins Gebälk geschlagen.