Vier Oschersleber nehmen an Video-Contest zum Kino-Film "A-Team" teil "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert"
Sie wollten einfach tierisch viel Spaß haben: Christian Loof, Steven Taron, Dennis Herbert und Sebastian Junge. Die Jungs hatten sich in den vergangenen zehn Tagen dem Film verschrieben. Sie drehten als "A-Team" ihre eigene Version der Kultserie aus den 80er Jahren, die seit kurzem aufgemotzt auf Spielfilmlänge im Kino zu sehen ist.
Oschersleben. Genau genommen nennen sie sich "OC-Team", denn sie sind in der Bodestadt zuhause. Sonst studierend, arbeitend oder beim Praktikum zugange, tauchten sie nun in die Filmwelt ein, wann immer die Freizeit es hergab. Anlass ist ein Video-Wettbewerb, den die Produktionsfirma 20th Century Fox Deutschland in Kooperation mit dem Software- und Hardware-Vertreiber Alternate zum Kino-start des Films "A-Team" ausgelobt hat. Und das A-Team ist klasse, da sind sich die Jungs einig. Sie kennen die Macken der einzelnen Charaktere dieser Spezialeinheit, die für ein Verbrechen verurteilt wurde, das sie nicht begangen hat und sich auf die Flucht begibt... "Ich habe vom Video-Wettbewerb in der Zeitung gelesen. "Da ich schon immer filmbegeistert bin, wollte ich mitmachen und habe sofort die Jungs gefragt", erzählt Dennis Herbert. Und tatsächlich waren alle gleich dabei. Ihre Wettbewerbsvorgabe: "Welches Problem könnt ihr kreativ und unterhaltsam lösen?"
Und weil die Requisiten- und Kostümausstattung nicht die beste war, machten sie diese Situation zum Gegenstand ihres Streifens, in dem die Jungs die Rollen von Stratege John "Hannibal" Smith, H. M. Murdock, B.A. Baracus und Templeton "Face" Peck übernahmen. Das Hauptthema: Wie können sie Sebastian Junge in B.A. verwandeln, der bekanntlich schwarzer Hautfarbe ist. Goldketten als Halsschmuck und militärische Kluft waren schnell bei der Hand. Und dann? Dann dachten sie sich ein Drehbuch aus, bei dem Sebastian so manches über sich ergehen lassen musste. Das versprach unterhaltsame Szenen für ihren Video-Beitrag. Zunächst durfte Murdock einen Vorschlag bringen – bekanntlich die schlechteste aller Varianten. Nachdem erwartungsgemäß missglückte, Sebastian per Dauersonnen im Solarium in B.A. zu verwandeln, gab es den nächsten Versuch mit einem Wassersprüher und Kakaopulver. Wie in der Kultserie muss aber erst "Hannibal" einen Plan austüfteln, ehe die Vier aus ihrem Dilemma kommen. So auch hier. Sebastian wurde einfach lackiert – jedenfalls in der Inszenierung.
Um zu ihrer eigenen Filmpremiere – gedreht als Abschlusszene am Sonntag im Hotel Motorsport Arena – stilecht über den roten Teppich gehen zu können, tat es schließlich Theaterschminke. Zahlreiche Komparsen sorgten für ein Blitzlichtgewitter. Erleichterung bei den Jungs, denen nur noch das Schneiden bevorstand. Nach Drehschluss allerdings schauten sie noch einmal ins Kleingedruckte der Wettbewerbsausschreibung und bemerkten, dass der Film maximal vier Minuten Länge haben darf. Eingeplant hatten sie elf. Kurzerhand waren sie noch einmal als kreatives Problemlöser-Team gefragt.
Gestern haben sie es geschafft und tatsächlich auf die geforderte Länge gekürzt. "Wir schreiben aber beim Versand dazu, dass es eine Extended Version gibt", sagte Dennis nach der Aufregung lachend. Und sollte am Ende sogar ein Preis für sie herausspringen, kann er auf jeden Fall sagen: "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert."