Hötensleber Massage- und Physiotherapiepraxis in reiner Familienregie Irmgard Mania legte vor 20 Jahren den Grundstein für drei Generationen
Familienunternehmen, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden, sind an sich nichts Ungewöhnliches. Dass sie selbst einmal Begründerin einer solchen Tradition sein würde, hatte sich Irmgard Mania vor 20 Jahren aber kaum träumen lassen. Dieser Tage feierte ihre Hötensleber Massagepraxis Jubiläum.
Hötensleben. Die Wendejahre waren auch für Irmgard Mania "eine schwierige Zeit", wie sie rückblickend feststellt. Es galt, sich beruflich neu zu orientieren – ein Vorhaben, das sie mit der Eröffnung der eigenen Massagepraxis am 17. Oktober 1990 realisierte. Dass es in Richtung Gesundheitswesen laufen würde, war klar, denn auf diesem Gebiet war Irmgard Mania auch zuvor schon im Landambulatorium tätig. So sattelte sie also um auf den Beruf des Masseurs und medizinischen Bademeisters und wurde ihre eigene Chefin. Die Behandlungsräume wurden auf dem heimischen Grundstück, angeschlossen ans Wohnhaus, eingerichtet. Der Anbau erfolgte 1993.
Schon kurz nach dem Start in die Selbstständigkeit kam personelle Verstärkung hinzu: Sohn Andreas lernte ebenfalls zum "MaBa" um, und auch Gattin Regina stieg mit ins Boot. Sie weitete ihre Ausbildung gar noch aus, sodass die Praxis 1999 um eine Physiotherapie erweitert werden konnte.
Die ungewisse Zukunft, der Irmgard Mania seinerzeit entgegenblickte, ist nun zu einer liebgewonnenen Gegenwart geworden: "Heute kann ich sagen, es war eine gute Entscheidung, die ich nie bereut habe", so die Hötensleberin mit den geschickten Händen. Zwar stellten und stellen diverse Reformen und Neuerungen im Gesundheitswesen die Familie vor immer wieder neue Herausforderungen, das ändere jedoch nichts an der erlebten beruflichen Erfüllung.
Am Montag ruhte die Arbeit ausnahmsweise – da wurde im Kreise von Freunden und Patienten herzlich auf das 20-Jährige angestoßen.
Nach zwei Jahrzehnten nun zieht sich Irmgard Mania aus dem Behandlungsalltag allmählich zurück: "Mit 71 Jahren reicht es dann auch." Das Ruder übernehmen Andreas und Regina Mania. Und wie sich das für einen waschechten Familienbetrieb gehört, ist für den nächsten "Wachwechsel" bereits gesorgt. Robert Mania, Sohn von Andreas und Regina, befindet sich im zweiten Lehrjahr seiner Physiotherapeutenausbildung.