Sitzung des Ortschaftsrats Lärmbelästigung der Bundesstraße soll in Altenweddingen untersucht werden
Lärmbelästigung an der Durchgangsstraße, Spielplatz und Jugendclub standen im Mittelpunkt bei der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats von Altenweddingen. Das Gremium traf sich im Feuerwehrgerätehaus.

Altenweddingen - Ein immer wiederkehrendes Thema bei den Ratssitzungen in Altenweddingen ist die Belastung durch den Verkehr auf der Bundesstraße 246a. So auch bei dessen Sitzung am 30. August 2020 im örtlichen Feuerwehrgerätehaus. „Im Rahmen des Lärmschutzkatasters, das das Land auf Wunsch der Europäischen Union bis zum Jahr 2022 erstellen will, wurde auf der Liste der Straßen, die besonders betrachtet werden sollen, unsere Durchgangsstraße hier in Altenweddingen gar nicht berücksichtigt“, ärgern sich die beiden Ratsmitglieder Heiko Hampel (CDU) und Reinhard Schwarzenau (SPD) gegenüber der Volksstimme. Die B 246a sei zweifelsfrei eine große Lärmquelle, wozu es auch bereits zahlreiche Aktionen und Gespräche gegeben habe, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, betont Schwarzenau. Gerade auch an die Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 für Lkw halte sich in den Morgenstunden kaum jemand .
„Die Gründe, warum das Sülzetal hier in den Rahmenvertrag des Landes für das Lärmkataster mit einsteigt, sind nachvollziehbar. Dafür hat die Gemeinde kein eigenes Personal“, unterstreicht Hampel, der die Sitzung des Altenweddingener Rats in Vertretung von Ortsbürgermeister Ingo Reichenbach leitete. Der Rat fordere die Aufnahme der B 246a auf die Liste. „Hier bekamen wir die Zusage von Bürgermeister Methner, dass er sich darum kümmern werde, und dies an das Landesamt für Umweltschutz weiterreiche, da wir in Altenweddingen an genau dieser Straße massive Lärmprobleme haben.“
Auch die Zukunft des Altenweddinger Jugendclubs in den Wabenhäusern kam bei der Sitzung des Ortschaftsrats zur Sprache. Ratsmitglied Klaus-Dieter Schiergott (SPD) fragte hier mit Blick auf die Verwaltung, wann mit einer weiteren Benutzung zur rechnen sei. „Hier führen wir aktuell Personalgespräche, um die Stelle für die Sozialarbeit wieder neu zu besetzen“, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal, Jörg Methner (SPD), bei der Sitzung, „dann könne der Jugendclub auch wieder mit Leben gefüllt werden.“ Bis diese Personalie geklärt sei, könne im Jugendclub nichts ablaufen. Hier sieht Schiergott die Gefahr, dass durch Vandalismus am Jugendclub viel kaputt geht und am Ende überhaupt nichts mehr zur Verfügung stehe.
Hampel hofft, dass die Gemeinde Sülzetal schnell eine geeignete Person für diesen Posten findet. „Diese Stelle muss besetzt werden. Nur so bekommen wie endlich wieder Leben in unsere Wabenhäuser. Ansonsten verfallen sie uns.“
Ein weiteres Thema der Ratssitzung war der Spielplatz auf dem Kirchgelände. Der Bewilligungsbescheid des Förderprogramms Leader liegt dazu nun in Altenweddingen vor. „Die Förderung ist durch“, freut sich Sozialdemokrat Schwarzenau, „90 Prozent kommen dazu aus Brüssel, den Rest bezahlt die Kirche.“ Der Spielplatz koste demzufolge die Gemeinde Sülzetal gar nichts. Das im Haushalt der Gemeinde Sülzetal eingeplante Geld könne nun an anderer Stelle genutzt werden. Jetzt müsse die Kirche die Arbeit des verstorbenen Pfarrers Raimund Müller-Busse, der diese Förderung beantragt und ermöglicht hatte, organisatorisch und mit Fachwissen fortsetzen. Christdemokrat Hampel betont, dass dieser Spielplatz auf dem Kirchengelände völlig unabhängig von der Gemeinde gebaut würde. „Hier hat die Gemeinde keinen Einfluss. Da kann kein Ortschaftsrat etwas dagegen sagen und auch haben. Ich finde solche Diskussionen unsäglich, wenn gesagt wird, dass Kinder nicht auf einem Kirchenspielplatz toben sollen.“
Das Thema „Schriftführer“ brachte Ratsmitglied Ingo Welsch (AfD) bei der Sitzung des Ortschaftsrats von Altenweddingen unter dem Topic „Anfragen und Anregungen aus dem Rat“ zu Sprache. „Das ist ein Problem innerhalb der Verwaltung der Gemeinde Sülzetal. Bei uns gibt es eine hohe Unterbesetzung“, sagte Bürgermeister Methner.
„Wir sollten das Thema ,Schriftführer' auf jeden Fall im Blick behalten“, meinte Hampel daraufhin. Welsch wünschte abschließend, dass dies bei der nächsten Sitzung zu einem richtigen Tagesordnungspunkt gemacht wird.