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Modernisierung Wobau will Leerstand senken

Die Wanzleber Wohnungsbaugesellschaft will ihren Leerstand senken. Deshalb setzt die Wobau auf die Modernisierung ihrer Wohnungen.

Von Mathias Müller 06.04.2019, 01:01

Wanzleben l Der Wanzleber Wohnungsbaugesellschaft Wobau geht es wie vielen kommunalen oder genossenschaftlichen Vermietern im Land. Der demografische Wandel in der Gesellschaft mit dem Umzug von alten Menschen in Pflegeeinrichtungen oder andere Formen des umsorgten Wohnens lässt den Leerstand an Wohnungen nicht kleiner werden. Bei der städtischen Wobau beträgt er mehr als 21 Prozent der 871 Wohnungen. Wie Wobau-Aufsichtsratsvorsitzender und Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge im vom Stadtrat einstimmig beschlossenen Jahresabschluss der Gesellschaft darstellt, soll die Leerstandsquote schrittweise um zehn Prozent gesenkt werden.

Ein ehrgeiziges Ziel der Stadt Wanzleben-Börde und ihrer Wohnungsbaugesellschaft, mit dem ihr Bestand unter 800 Wohnungen sinken würde. Erreicht werden solle es nach Kluges Darstellung durch das Weiterführen von Modernisierungs- und Umbauarbeiten, da in Wanzleben qualitativ hochwertiger Wohnraum verstärkt nachgefragt werde. Ein Beispiel dafür ist der Umbau des früheren Geschäftshauses in der Schulpromenade 16 und 16a zu barrierefreien Wohnungen, in den die Wobau fast eine Millionen Euro investiert hat. Das Projekt wurde aus dem Programm „Stadtumbau Ost“ von Bund, Land und Stadt gefördert. Hinzu kam ein Darlehen der Investitionsbank aus dem Programm „Sachsen-Anhalt modern“ und Eigenkapital der Wobau.

Ebenso wolle die Wanzleber Wobau vom Aufzugsförderprogramm profitieren, um gerade die Attraktivität von Wohnungen in oberen Etagen von Mehrgeschossern zu erhöhen. Geplant ist bereits, die Sechsgeschosser der Gesellschaft in der Großen Gartenstraße 8 mit Fahrstühlen auszustatten, energetisch zu sanieren und die Grundrisse der Wohnungen komplett zu verändern. Die Arbeiten sollen noch im Frühjahr 2019 beginnen, werden in zwei Abschnitten ausgeführt und 2020 zu Ende sein. Hinzu kommt die Stilllegung von oberen Geschossen in anderen Gebäuden, in denen die Wohnungen nicht mehr vermietet werden können sowie Rückbau oder Abriss. „Festzustellen ist, das die Wobau eine aktive Bautätigkeit auf hohem Niveau realisiert. Das ist zwingend erforderlich im Interesse der Attraktivität des Wohnungsbestandes“, verdeutlichte Kluge.

Im Bestand der Wanzleber Wohnungsbaugesellschaft befinden sich 871 Wohn- und Gewerbeeinheiten mit einer Gesamtfläche von 51.264 Quadratmetern. Diese Einheiten befinden sich in vier Ortschaften der Einheitsgemeinde: Wanzleben, Bottmersdorf, Domersleben und Klein Germersleben. Außerdem verwaltet die städtische Gesellschaft 249 Wohnungen von anderen Eigentümern in Dreileben, Hohendodeleben, Groß Rodensleben, Klein Rodensleben, Klein Wanzleben und Meyendorf. Hinzu kommt ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohnungen in Magdeburg.