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Pfarrhoftheater Dorfgeschichte etwas umgekrempelt

Eine „Herbstliebe“ mitten im Sommer erweckt das Wormsdorfer Pfarrhoftheater zum Leben. Die Laienspielgruppe führt das Stück zweimal auf.

Von Ronny Schoof 22.06.2019, 01:01

Wormsdorf l Die Bühne unterm Storchennest ist präpariert, sodass die Probenabende vom Pfarrhof nun auf den Storchenhof verlagert werden konnten. Dieser ist abermals Spielort für die Wormsdorfer Theatergruppe. Am Sonnabend, 29. Juni, präsentiert sie die Premiere des von Gunther Hischligau geschriebenen Stücks „Herbstliebe“. Es ist wiederum an die Ortschronik angelehnt und beruht auf wahren Wormsdorfer Begebenheiten des frühen 19. Jahrhunderts.

Vor dem Hintergrund eines Feuers, das 1807 große Teile des Dorfs vernichtet hatte, erzählt „Herbstliebe“ vom Schicksal des verwitweten Pastors Bötticher, der eine neue, nach Ansicht der meisten Dorfbewohner für ihn viel zu junge Frau gefunden hat. „Gunther Hirschligau hat wieder interessante Charaktere geschaffen, die von uns mit sehr viel Leidenschaft gespielt werden“, sagt Ensemblemitglied Nadine Sengewald. Und weiter: „Es gibt jede Menge Lacher, Verwicklungen und Verwirrungen, kleine und große Katastrophen, die große Liebe, Dorfklatsch und Intrigen, aber auch das Happy End darf nicht fehlen. Wir freuen uns auf zahlreiche Zuschauer, wir sind sicher, sie werden bestens unterhalten. Lachen und leiden und fiebern Sie einfach mit!“

Gunther Hirschligau hat das Stück Anfang des Jahres geschrieben. Im Februar erklärte er im Volksstimme-Gespräch: „Hintenraus nehme ich mir wieder die Freiheit des Autoren, ins Schicksal der Figuren einzugreifen. Denn eigentlich war Böttichers Situation in Wormsdorf am Ende eine tragische. Das habe ich umgeformt, so dass es eine rundum amüsante Geschichte geworden ist.“

Nadine Sengewald kündigt für die beiden Vorstellungen am Sonnabend und Sonntag noch an: „Lassen Sie mit uns den Abend oder den Nachmittag gemeinsam gemütlich ausklingen, nachdem der Vorhang gefallen und der Applaus verklungen ist. Bei Kaffee und Kuchen, Köstlichkeiten vom Grill und an einer gut gefüllten Bar werden die Gäste von unseren fleißigen Helfern bestens bewirtet.“ Sollte es regnen, ist das Publikum gebeten, auf Schirme zu verzichten und stattdessen zum Cape zu greifen.