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Sozialarbeit Hexenhaus zum Projektstart

Kochen, backen, stricken und nähen - mit dem Projekt "Bahnsteig Zukunft" kann der Wanzleber "Alter Bahnhof" mehr Veranstaltungen anbieten.

Von Mike Kahnert 29.11.2019, 01:00

Wanzleben l Mit einer Förderung von 19.000 Euro erhält das soziale Zentrum „Alter Bahnhof“ die Möglichkeit bis zum 31. August 2020 ihr Programm auszuweiten. Der „Mitropa-Kochclub“, „Café Grenzenlos“ und „Nadel und Faden – der Club“ werden wöchentlich stattfinden.

„Wir wollen Möglichkeiten der Begegnung schaffen für Leute, die am Rande der Gesellschaft stehen“, beschreibt Barbara Schürmann das Ziel des Projektes „Bahnsteig Zukunft“, das von der Lotterie GlücksSpirale gefördert wird. Das Geld werde auch dringend benötigt. Die Einrichtungsleiterin erklärt, dass die Finanzierung des sozialen Zentrums hauptsächlich über Spenden stattfinden. Das Deutsche Rote Kreuz und die umliegenden Gemeinden geben zwar auch ihre Unterstützung, trotzdem reiche das meist nur zum Überwasserhalten.

Auftakt im Projekt machte der „Mitropa-Kochclub“ am vergangenen Mittwoch. Konditorin Simone Trieb hat gemeinsam mit allen Anwesenden Hexenhäuschen gebastelt. Ob zum selber verspeisen, für die Enkel oder als hübscher Hingucker für das Wohnzimmer, alle Anwesenden haben sich sehr auf ihren Häuserbau konzentriert.

Völlig kostenlos werden die Veranstaltungen nicht sein. Barbara Schürmann versuche aber, die Unkostenbeiträge so niedrig wie möglich zu halten. Beispielsweise kostete das Backen der Hexenhäuschen 7,50 Euro, was gerade so die Kosten für die zahlreichen Zutaten deckte.

Angebote dieser Art richten sich an „Bedürftige“. Also Menschen, die in sozial schwachen Verhältnissen leben, Flüchtlinge oder Langzeitarbeitslose. Barbara Schürmann möchte aber verdeutlichen, „dass jeder kommen kann, nicht nur sozial Bedürftige“. Sie definiert das soziale Zentrum als „einen Ort, wo man auch mal Gehör findet und seine Probleme besprechen kann.“ Dafür setzen sich vier Festangestellte und zehn Ehrenamtler ein. Sie bekomme immer wieder Gänsehaut, wenn sie von Leuten höre, dass sie gerne in den „Alten Bahnhof“ kommen oder sich ehrenamtlich engagieren möchten. „Das ist wie eine Familie für mich“, sagt Schürmann.