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Frühlingsfest trotz Schneegestöbers an der Grundschule in Hohendodeleben / Gütesiegel verliehen Strohfeuer: Schüler versuchen mit Gesang und Flammen den Winter zu vertreiben

Von Sabrina Trieger 21.03.2013, 02:12

Den 48 Hohendodeleber Grundschülern und dem Lehrerkollegium ist gestern im Rahmen ihres Frühlingsfestes das Gütesiegel "Gesunde Schule" von der Landesvereinigung für Gesundheit überreicht worden. Damit zählen sie nun zu den 61 Schulen im Land, die das Zertifizierungsverfahren erfolgreich zum Thema Gesundheitsaktivitäten absolviert haben.

Hohendodeleben l Die "Friedrich von Matthisson"-Grundschule in Hohendodeleben zählt seit gestern zu den 61 Schulen im Land, die das Gütesiegel "Gesunde Schule" der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt tragen dürfen. Bundesweit sind es 170 Schulen, die das Zertifizierungsverfahren bislang erfolgreich absolviert haben, wusste gestern Susanne Borchert von der federführenden Koordinierungsstelle zu berichten. Im Februar hatte sich die Grundschule freiwillig einer Bewertung gestellt. Hierfür waren Olaf Neumann von der Magdeburger Grundschule "Am Fliederhof" sowie Wolfgang Griese von der Bernburger Grundschule "Am Diesterweg" zuständig. "Eine kleine Schule, die groß was los macht", stellte gestern nach der Aufführung des Frühlingsfestprogrammes Susanne Borchert vor Ort fest. Mit diesem Kompliment überreichte sie der Schulleiterin Roswitha Sarpe die Qualitätsplakette, die nun gut sichtbar am Schuleingang ihren Platz bekommen soll. In drei Jahren stünde der Einrichtung erneut jenes Zertifizierungsverfahren an. "Das Gütesiegel gilt für drei Jahre. Danach müssen die Anforderungen erneut erfüllt werden", erklärte die Vertreterin. "Ich hoffe spätestens dann auf ein Wiedersehen", fügte sie hinzu. Darauf hoffen auch die Hohendodeleber. Schließlich sieht die Schulnetzplanung des Landes vor, sogenannte "Zwerg-Schulen" mit weniger als 60 Schülern ab 2014 zu schließen. Das Thema drohende Schulschließungen schnitt in seiner Ansprache zum Frühlingsfest der Grundschule Ortsbürgermeister Wolf-Burkhardt Bach an. "In all den Jahren haben wir viel für unseren Schulstandort getan und erreicht. Seit 2009 sind rund 270000 Euro in das Gebäude sowie in die Gestaltung des Schulhofes gesteckt worden. Das müssen andere uns erst einmal nachmachen. Die Entscheidung ob oder welche Schulen in der Einheitsgemeinde geschlossen werden müssen, haben nun die Stadträte selbst zu entscheiden." Denn die neue Landesverordnung lässt den Gemeinden die Möglichkeit für Zusammenlegungen. Die Kommunen sollen bis Jahresende klären, in welche Schule die Kinder aus den betroffenen Orten künftig gehen sollen. Ortschef Bach: "Mein Herzenswunsch ist und bleibt, dass alle fünf Standorte erhalten bleiben." In diesem Jahr liegen dem Hohendodeleber Kollegium 20 Abc-Schützenanmeldungen vor. Derzeit besuchen 48 Mädchen und Jungen die hiesige Schule. In der benachbarten Domersleber Grundschule werden 87 Kinder unterrichtet. Hier sollen in diesem Jahr 17 Schulanfänger eine Zuckertüte erhalten.

Hohendodelebens Schulleiterin Roswitha Sarpe sagte dazu gestern: "Wir werden alles daran setzen, um auf die vom Land geforderten 60 Schüler zu kommen." Denn die Zeiten, in denen die Stadt für die geringe Hohendodeleber Abc-Schützenzahl eine Ausnahmeregelung genehmigt bekommen hat, seien ab 2014 vorbei, hatte bereits Bürgermeisterin Petra Hort (Die Linke) angekündigt. Deshalb werden in puncto Schulnetzplanung derzeit vor allem in Hohendodeleben und Domersleben hitzige Debatten geführt. Streitpunkt dabei: Der Vergleich zwischen den Schulgebäuden, der Investitionsgrad, die Betriebskosten sowie der Schuleinzugsbereich.

Die Bürgermeisterin selbst rechnet zu dieser Diskussion spätestens im November mit einer Entscheidung im Stadtrat.