Lästige Vögel Viele Krähen sind zurückgekehrt und nisten wieder munter auf dem Wanzleber Friedhof

Wanzleben - cc
Die Vergrämungsmaßnahmen der Stadt Wanzleben, um die lästigen Saatkrähen vom Friedhof zu vertreiben, sind wohl auch in diesem Jahr größtenteils gescheitert. Mittlerweile wurden von Stadtmitarbeitern insgesamt 66 Nester von heimkehrenden Vögeln gezählt. „Das sind mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht alle Nester, da inzwischen das Grün der Bäume wieder ausgeschlagen hat“, schätzt Bauamtsleiter Olaf Küpper ein.
Inzwischen habe die Stadt innerhalb von zwei Jahren schon gut 30 000 Euro in die Maßnahmen gesteckt, die mit der Oberen Naturschutzbehörde abgesprochen sind. Dazu haben in diesem Jahr der Einsatz der Schallkanone und das Ausschneiden von Bäumen gehört. Ein Antrag, die Maßnahmen noch etwas zu verlängern, um eine Rückkehr der bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreich vergrämten Krähen zu verhindern, war abschlägig beurteilt worden (Volksstimme berichtete). Naturschutzbehörde und Landes-Vogelwarte sahen den Schutz der auf dem Friedhof brütenden Vögel, unter denen nicht nur Krähen sind, als höherwertiger an. Daher hat die Stadt eine entsprechende Klage eingereicht. Diese läuft weiter und soll bei Erfolg möglichst im nächsten Jahr dafür sorgen, dass der Kampf gegen die Krähen endlich Erfolg hat.
„Wir hatten unseren Vorschlag auf der Basis der im vorhergehenden Jahr gemachten Erfahrungen abgegeben“, sagt Olaf Küpper. Es seien auch da schon Krähen beobachtet worden, die sich andernorts Nester gebaut hatten. Nach Einstellung der Vergrämung kamen diese allerdings wieder zurück und bauten in den Bäumen des Friedhofs einfach noch einmal neu.
Die Genehmigung für die Stadt, alle Bäume entsprechend auszuschneiden, besteht zwar, allerdings sei die Umsetzung vom Aufwand in den erlaubten Zeiten her kaum zu schaffen. Dazu gesellt sich noch die finanzielle Komponente, die die Stadt ebenfalls vor eine gewaltige Herausforderung stelle, schließt der Bauamtsleiter seine Ausführungen gegenüber der Volksstimme.