Gebäudeumbau Vier-Seiten-Hof wird kulturelles Zentrum
Vereine kümmern sich in Osterweddingen um den Klosterhof.
Osterweddingen l Der Erhalt eines wertvollen Gebäudes auf einem historischen Gelände – darauf kommt es dem „Kultur- und Heimatverein Osterweddingen“ (KHV) und dem Verein „Kulturcentrum Taubenturm Osterweddingen“ (KCO) bei der Sanierung des Klosterhofes in Osterweddingen an.
„Unser Hauptaugenmerk liegt gerade jetzt darauf, die Scheune in Ordnung zu bekommen. Der zweite Punkt, den wir in diesem Jahr auf alle Fälle noch erledigt bekommen wollen, ist die Sanierung des Taubenturms, im Zentrum des Vier-Seiten-Hofs“, erklärt der Vorsitzende des „Kultur- und Heimatverein Osterweddingen“ (KHV), Ulrich Peters. Dazu liefen gerade die nötigen Förderanträge beim Land. „Das liegt in den letzten Zügen.“
Gefragt nach der Höhe der Mittel, merkt der Vorsitzende des Vereins „Kulturcentrum Taubenturm Osterweddingen“ (KCO) und Mitglied des Vorstands des „Kultur- und Heimatvereins Osterweddingen“, Randolf Hey, an, dass „der Taubenturm nach der Wende angeblich restauriert worden ist. Man sieht ja, wie der nun aussieht. Hier muss eine Grundsanierung her“. Kostenvoranschläge seien in Auftrag, Fördermittel beantragt.
Insgesamt betrage der Kostenrahmen rund 66.000 Euro, wovon der KCO und der KHV rund 6000 Euro als Eigenanteil selber tragen müssten, so Hey. Von der Bewilligung der Fördermittel gehe man aus, so Hey. „Für die weiteren Arbeiten an der Scheune sind in den kommenden Jahren noch einmal bis zu 40.000 Euro nötig“, rechnet Hey vor, „der zweite Raum muss noch fertig gemacht werden.“
Zur Zeit werden die vier Gebäudeteile rund um den Taubenturm unterschiedlich verwendet. Die eine Seite nutzt die Ortsbürgermeisterin Osterweddingens, Birgit Wasserthal, als Büro sowie die Jugendfeuerwehr Osterweddingens. Die zweite Seite ist die Scheune, die von KHV und KCO benutzt werden. Auf der dritten und vierten Seite befinden sich unbenutzte Wohneinheiten, die teilweise nun auch der KHV als Lager nutzt. Hinter der Scheune befindet sich ein fast 1000 Quadratmeter großer Garten, um den sich auch der KHV und der KCO kümmern.
„Unser Dank gilt dem Förderverein der Feuerwehr Osterweddingen, dem Gemeinderat, der Bürgermeisterin von Osterweddingen, der Osterweddingener Ortschaftsrat – sie alle unterstützen uns, wo und wie sie können“, so Peters, „Unternehmen aus dem Gewerbegebiet und Handwerksbetriebe aber auch Einzelpersonen spenden – da kommt was zusammen. Wir würden uns wünschen, dass sich alle Betriebe aus dem Gewerbegebiet beteiligen würden.“
Beide Vereine bekommen Unterstützung, immer wieder, bei der einen oder anderen Veranstaltung. Wo die Gemeinde mit Kleinigkeiten helfen könne, da geschehe das auch, heißt es. Aber ansonsten würde man alles von sich selbst aus organisieren. „Was dabei die Frauen im Hintergrund leisten – im Ehrenamt – ist oft ein Traum“, verrät Peters.
Man würden sich aber gerade von der Gemeinde mehr Engagement wünschen, meint Peters, „im Rathaus kann man sich nicht immer hinter der Konsolidierung verstecken. Wir dürfen nicht so lange warten, bis der Zahn der Zeit alles zerstört hat.“ Und wann sind die Arbeiten abgeschlossen? „In zehn Jahren“, schätzt Hey.
Es gebe unterschiedliche Ideen, wie und was man dann in der Scheune alles anbieten könne, berichtet der KHV-Vorsitzende Peters. „Das kann in Eigenregie passieren, oder aber wir finden einen Partner, der das als Pächter übernimmt. Hey konkretisiert: „Hier sind kleine kulturelle Aktionen möglich, Freizeiteinrichtungen könnten die Räume nutzen, bis hin zum altersgerechten Wohnen ist alles denkbar. Wir werden die Räume in unserer Scheune auch anderen Vereinen für einen kleinen Obolus zur Deckung der Nebenkosten, beispielsweise Heizung und Steuern, zur Verfügung stellen.“
Es gebe aber auch viele eigene Veranstaltungen, ob Kinderfest an Ostern, Weihnachtsmarkt oder das viertägige Pfingstvolksfest, Start und Ziel für die Grünkohlwanderung und Frauentagsfeier. Erstmalig soll es in diesem Jahr ein Turmfest geben. KCO-Vorsitzender Randolf Hey: „Angedacht werden von uns auch Bücherlesungen, Kammerabende mit Musik, Chorsingen – da gibt es verschiedene Formate. Das kann für die ganze Region interessant werden.“