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BaustelleMängel in Schierker Arena entdeckt

Noch immer ist die Feuerstein-Arena in Schierke Baustelle. Nun wurden auch noch Mängel an Dach, Stufen und Terrasse festgestellt.

Von Ivonne Sielaff 28.05.2018, 01:01

Wernigerode l Richtig Pech haben die Bauleute momentan in der Schierker Feuerstein-Arena. Weil eine Palette Treppenstufen vom Gabelstabler gefallen ist, ist die Fertigstellung der Freitreppen in Verzug geraten. „Das sind Spezialstufen, die wir nachbestellen mussten“, so Bauleiterin Marion Brandenburger im Schierke-Ausschuss. Doch die neue Lieferung lässt bisher auf sich warten. „Darauf haben wir wenig Einfluss“, so Brandenburger.

Auch Baudezernent Burkhard Rudo ist „nicht ganz zufrieden mit der zeitlichen Abfolge der Restarbeiten“. Diese sollten eigentlich bis zur Eröffnung der Sommersaison erledigt sein. Das wäre am 12. Mai gewesen. „Leider können wir die Abläufe nicht beschleunigen“, so Rudo. Die Verzögerungen seien der „allgemeinen Situation in der Baubranche“ geschuldet.

Sobald die neuen Treppenstufen geliefert sind, sollen sie verlegt werden, informiert Marion Brandenburger. Danach werde das Geländer montiert. „Wir hoffen, dass die Treppen in vier, fünf Wochen endlich nutzbar sind.“

Aber nicht nur die Stufen bereiten den Mitarbeitern im Wernigeröder Bauamt derzeit Kopfzerbrechen. Sondern beispielsweise auch die Terrasse an der Mephisto-Bar. „Sie war eigentlich schon fertig gestellt“, so Brandenburger. Es seien aber Mängel festgestellt worden, die nun abgearbeitet werden müssten. „Wir sind dran, aber es zieht sich.“

Christian Härtel und Wilfried Pöhlert von der Linkefraktion haben bei einem gemeinsamen Ausflug in die Arena weitere Mängel entdeckt. Viele der bereits verlegten Stufen würden abgeplatzte Kanten haben, so Härtel. Zudem sei das Geländer an der Terrasse verbogen, weise inzwischen „ein Wellenmuster“ auf. „Nach nur sechs Monaten Betrieb schon so ein optisches Manko – wir halten das für problematisch.“ Härtel bezweifelt zudem, dass „sportstättentaugliche Materialien“ verwendet worden. Die Schäden an den Stufen seien bereits bekannt, so Brandenburger. „Das werden wir anzeigen.“ Die beauftragte Firma habe nach Plan gebaut. Deshalb sei nun der Planer in der Pflicht nachzuweisen, ob die Materialien tauglich sind. Auch alle weiteren Mängel würden angezeigt werden.

Einen Schritt weiter sei man inzwischen bei den ominösen Beulen, die sich in der Dachmembran gebildet haben. Am Mittwoch werde mit einem Spezialgerät die Membranspannung gemessen, informiert Bauleiterin Brandenburger. So soll herausgefunden werden, welche Ursachen die Verformungen haben. „Die Stadt hat das Dach noch nicht abgenommen. Uns entstehen keine zusätzlichen Kosten.“

Hintergrund: Die Schierker Feuerstein-Arena wurde am 15. Dezember 2017 nach anderthalb Jahren Bauzeit eröffnet. Die Stadt hat sie für fast Millionen Euro errichten lassen. Das Land steuerte 4,9 Millionen Euro bei.