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  7. Braunschweig - Hannover: Polizei rät von Bahnreise ab: Strenge Regeln in Zügen

Eskalation erwartet Warum die Polizei am Sonntag vor Reisen nach Braunschweig warnt

Die Bundespolizei rät am Sonntag davon ab, per Zug nach Braunschweig zu fahren. Grund ist das brisante Fußballspiel zwischen Braunschweig und Hannover. Welche Vorkehrungen die Beamten jetzt treffen.

Aktualisiert: 16.03.2023, 10:58
Viele Menschen aus Sachsen-Anhalt reisen häufig nach Braunschweig oder Hannover. Doch am Sonntag könnte die Reise mit der Bahn gefährlich werden. Die Polizei warnt vor den Mitreisenden in den Zügen. Symbolbild:
Viele Menschen aus Sachsen-Anhalt reisen häufig nach Braunschweig oder Hannover. Doch am Sonntag könnte die Reise mit der Bahn gefährlich werden. Die Polizei warnt vor den Mitreisenden in den Zügen. Symbolbild: dpa

Magdeburg/Braunschweig (us) - Zu einer Eskalation in Zügen und an Bahnhöfen zwischen Braunschweig und Hannover könnte es am Sonntag kommen. Dies teilt die Bundespolizei mit - und nennt gleichzeitig den Grund für die befürchteten Auseinandersetzungen an den besonders für Arbeitnehmer und Reisende aus Sachsen-Anhalt wichtigen Orten.

Demnach kommt es am Sonntag, 19. März, zur Fußballbegegnung zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 um 13:30 Uhr in Braunschweig. In diesem Zusammenhang habe die Bundespolizei ein temporäres Mitführverbot von Glasflaschen und Glasbehältnissen, Getränkedosen, pyrotechnischen Gegenständen, Schutzbewaffnung und Vermummungsgegenständen in Zügen, auf Bahnhöfen und auf festgelegten Bahnstrecken erlassen.

Die Allgemeinverfügung gilt an dem Sonntag von 8 Uhr bis 13:30 Uhr und von 15 Uhr bis 20:30 Uhr. Der Geltungsbereich umfasse alle an- und abgehenden Reisezugverbindungen (ausgenommen IC-, ICE - Zugverbindungen) in beiden Fahrtrichtungen und alle Hauptbahnhöfe, Bahnhöfe und Haltepunkte an den Strecken:

- Strecken 1730/1750 (Hbf. Hannover - Hbf. Braunschweig)

- Strecken 1772/1732 (Hbf. Hannover - Hbf. Hildesheim - Hbf. Braunschweig)

- Strecke 1956 (Hbf. Wolfsburg - Hbf. Braunschweig)

Die Erfahrung bei brisanten Fußballspielen habe gezeigt, so die Bundespolizeidirektion, dass insbesondere Glasbehälter von gewaltbereiten und zum Teil alkoholisierten Fußballfans als Wurfgeschosse gegen Reisende, friedliche Fans und Polizeibeamte eingesetzt würden.

Polizei warnt: Normale Reisende könnten zum Ziel von Fußball-Randalierern werden

Nicht zuletzt bildeten außerdem zerbrochene Glasbehälter und Flaschen ein hohes Verletzungsrisiko für Reisende und Fans. Die Gefahr, die von pyrotechnischen Gegenständen ausgehe, sei mittlerweile hinlänglich bekannt, heißt es in der Mitteilung weiter.

Die Einhaltung des Verbotes werde deshalb durch die Bundespolizei überwacht. Bei Zuwiderhandlung oder Weigerung der Einhaltung der Vorschriften komme ein Platzverweis für die betreffende Zugverbindung sowie die Anregung eines Beförderungsausschlusses durch das Eisenbahnverkehrsunternehmen aufgrund der Gefährdung Mitreisender in Betracht.