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Wirtschaft Bunter Spatenstich in der Oesig: Harzer Metallprofile GmbH baut neue Produktionsstätte

Erster Spatenstich für eine Neuansiedlung im Industrie- und Gewerbegebiet in der Oesig in Blankenburg: Die Firma Harzer Metallprofile GmbH wird ihren Standort von der Husarenstraße dorthin verlagern und eine zweite Anlage zur Pulverbeschichtung aufbauen.

Von Jens Müller Aktualisiert: 15.07.2021, 14:53
Erster Spatenstich im Industriegebiet in der Oesig für den Neubau des Blankenburger Familienbetriebes Harzer Metallprofile GmbH (HMP) mit (von links) HMP-Chef Carsten Sturm, Martin Schwartz (Harzer Volksbank), Lillian und Louise Sturm, Bürgermeister Heiko Breithaupt, Landrat Thomas Balcerowski und der Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer (alle CDU).
Erster Spatenstich im Industriegebiet in der Oesig für den Neubau des Blankenburger Familienbetriebes Harzer Metallprofile GmbH (HMP) mit (von links) HMP-Chef Carsten Sturm, Martin Schwartz (Harzer Volksbank), Lillian und Louise Sturm, Bürgermeister Heiko Breithaupt, Landrat Thomas Balcerowski und der Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer (alle CDU). Foto: Jens Müller

Blankenburg - Spatenstiche hat es in Blankenburg schon einige gegeben. Der symbolische Baustart ragte dann aber doch heraus: Zum einen war es der erste in dem Industrie- und Gewerbegebiet, das seit 2005 an der Michaelsteiner Straße ausgewiesen wird. Seitdem scheiterten mehrfach Versuche, dort Unternehmen anzusiedeln. Nun hat sich die Blankenburger Firma Harzer Metallprofile GmbH (HMP) eine große Gewerbefläche gesichert und zugleich eine Adresse, die es offiziell noch gar nicht gibt: die Albert-van-Hoey-Straße 1. Die Widmung des Weges, der nach jenem belgischen Widerstandskämpfer und Überlebenden des Konzentrationslagers in der Oesig benannt werden soll, konnte coronabedingt noch nicht stattfinden. Nicht zuletzt durften sich die geladenen Gäste über farbenfrohe Spaten freuen. Die hatte HMP-Chef Carsten Sturm extra umgestalten lassen. Damit wurde gleich sichtbar, was seine Firma eigentlich macht: HMP hat sich in den vergangenen Jahren auf die Pulverbeschichtung von Aluminium und Stahlbauteilen spezialisiert.

Unternehmen 2006 gegründet

In seiner Begrüßung erinnerte Carsten Sturm an die Anfänge 2006, als er mit seinem Vater Wilfried die Firma gegründet hatte und sich schnell am Markt als Anbieter für Fensterprofile und Abkanttechnik etablierte. Die Mitarbeiterzahl stieg von einst drei auf aktuell 22 Angestellte.

Die erfolgreiche Entwicklung bekam einen weiteren Schub im Jahr 2011, als am Firmenstandort in der Blankenburger Husarenstraße eine neue Pulverbeschichtungsanlage in Betrieb genommen werden konnte. „Damit sind wir in ein ganz neues Metier eingetreten“, so Carsten Sturm. Die gute Resonanz von regionalen und überregionalen Kunden habe bereits im Jahr 2018 die Überlegungen beflügelt, den nächsten Schritt zu gehen und die Firma weiterzuentwickeln. Allerdings boten die Halle und das Gelände an der Husarenstraße nur noch sehr begrenzte Möglichkeiten, so dass nach einem geeigneten Gelände gesucht wurde. Fündig wurden Carsten und Wilfried Sturm schließlich in dem verkehrsgünstig gelegenen Areal in der Oesig.

Erfolgreiche Entwicklung wird fortgesetzt

Weil die Corona-Pandemie den Baustart lange verzögert hatte, freuten sie sich umso mehr, nun endlich den Spatenstich vornehmen zu können. Ein großes Dankeschön richtete Carsten Sturm vor allem an seine Familie, aber auch an die Harzer Volksbank für die engagierte und positive Begleitung des Vorhabens, an Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU) für die Unterstützung bei der Ansiedlung und Landrat Thomas Balcerowski (CDU) für die Erteilung der Baugenehmigung.

Betriebsverlagerung bis Ende 2022

Wie Carsten Sturm erläuterte, soll mit dem Neubau der komplette Betrieb von der Husarenstraße in die Oesig verlagert werden. In die neu entstehende Halle – Investitionsvolumen rund vier Millionen Euro – werde sowohl die vorhandene Pulverbeschichtungsanlage einziehen, als auch eine neue, knapp 2,5 Millionen Euro teure Automatikanlage, mit der die Kapazität verdoppelt werde. Ende 2022 soll der neue Standort seinen Betrieb aufnehmen. Bis 2023 soll dann auch die Mitarbeiterzahl bei HMP auf 30 steigen.