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Zwei Verbände, vier Richtungen - in Hasselfelde kreuzen sich die Fahrten zum Umsteigen Bus verbindet Wernigerode mit Stolberg

Von Andreas Bürkner 08.10.2012, 01:19

Busse aus Wernigerode, Benneckenstein, Thale und Stolberg kreuzen in Hasselfelde ihre Fahrten. Damit haben sich für Touristen, aber auch Einheimische die Verbindungen im Harz weiter verbessert.

Hasselfelde l Aufgeregt vergleicht Eckhardt Nitschke, Chef der Harzer Verkehrsbetriebe, am Hasselfelder Busbahnhof die Armbanduhr mit dem Fahrplan: "Gleich müsste der erste Bus eintreffen." Insgesamt vier werden es am Ende sein, wenn Nitschke und weitere Prominenz die neue Verbundlinie von Wernigerode bis Stolberg und zurück eröffnen.

"Damit schließt sich wieder eine Lücke zwischen dem nördlichen und südlichen Harz", erklärt Gerald Hahne, Abteilungsleiter Verkehr bei den Harzer Verkehrsbetrieben. "Mit der Netzkarte des jeweiligen Verbandes kann so am Wochenende und an Feiertagen der Harz von Süd nach Nord durchquert werden", ergänzen die an der gemeinsamen Aktion beteiligten Kolleginnen Ines Weigel und Carolin Thiele von der Verkehrsgesellschaft Südharz (VGS) und verweisen auf einen weiteren Vorteil. "Von Stolberg aus besteht sogar ein Anschluss bis in die Rosenstadt Sangerhausen."

In Hasselfelde heißt es aber - umsteigen. Während der Bus der VGS-Linie 495 zurück nach Stolberg fährt, bewegt sich der Wernigeröder auf der HVB-Strecke 265 zurück zum Ausgangsort. Zusätzlich warten Busse in die Richtungen Benneckenstein und Thale auf Mitfahrer.

"Es ist eine weitere Möglichkeit, die attraktiven Ziele im gesamten Harz noch besser zu erreichen", erklärt der stellvertretende Landrat Martin Skiebe, bevor er für die Beteiligten das Band zum Start der neuen Linie zerschneidet.

Ausnahmsweise dürfen für ein Foto die beiden Busse in einer Richtung stehen, was Michael Wendt von der Verkehrsbehörde der Kreisverwaltung Harz stört. "Zum Aus- und Einsteigen zeigen die Türen für die Mitreisenden zum Busbahnsteig", betont er die übliche Aufstellung der vier Busse.

Die von morgens halb neun bis abends halb sieben aller zwei Stunden bestehende Umsteigechance in Hasselfelde ist nicht die einzige Nord-Süd-Verbindung per Bus. "Neben der Zugreise mit der Harzer Schmalspurbahn gibt es inzwischen auch eine Buslinie von Wernigerode nach Nordhausen", sagt Nitschke.

Das Angebot gelte nicht nur für die Touristen, auch die Einheimischen könnten sie nutzen.

"Wir sind im Harz wieder ein Stück näher gerückt", sagt Ines Obermann vom Tourismusbetrieb der Stadt Oberharz am Brocken. "Zugleich werden dadurch Linien für Bürger erhalten, die auf Verkehrsmittel angewiesen sind.