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Coronavirus "Kurzarbeit" auch für Harzer Feuerwehren

Der Stillstand des öffentlichen Lebens wegen der Corona-Krise wird an den Einsatzzahlen der Brandschützer im Landkreis Harz deutlich.

Von Jörg Niemann 21.04.2020, 01:01

Ilsenburg l Die Verordnungen zum Schutz der weiteren Ausbreitung der Covid 19-Pandemie zeichnen sich auch in den Einsatzstatistiken der Feuerwehren ab. Sehr übersichtlich ist das operative Einsatzgeschehen auf der Internetseite der Ilsenburger Ortsfeuerwehr zu erkennen.

Dort steht zwar, Stand Sonnabendmittag, die Zahl der Einsätze für dieses Kalenderjahr mit 37 angegeben, ein näheres Hinschauen zeigt aber die Auswirkungen der Pandemie. Vor allem der Januar und der Februar bestimmten diese Zahlen. Brandschutzwachen zu Veranstaltungen in der damals noch geöffneten Harzlandhalle sowie eine Vielzahl an Einsätzen nach den zahlreichen Stürmen trieben die Zahlen nach oben. Doch auf die Stürme folgten Corona, die damit verbundene Kontaktsperre und ein Absinken der Einsatzzahlen.

Für den Monat März verzeichneten die Ilsenburger Kameraden zehn Einsätze. Sechs davon waren dem Auslösen von Brandmeldeanlagen geschuldet. Zwei Kleinbrände und zwei Verkehrsunfälle komplettierten die Statistik. Im Monat April steht bislang ein einziger Einsatz in der Statistik. Kinder hatten am 16. April aus Langeeeile eine alte Matratze im Bereich der Karlstraße angesteckt.

Übrigens sind den Wehren in Sachsen-Anhalt derzeit auch die Weiterbildungsabende untersagt. Die Ansteckungsfahr untereinander wäre zu groß. Nur im ganz kleinen Rahmen und unter Wahrung der Abstandsregelungen dürfen die Gerätehäuser für dringende Arbeiten besucht werden.

Apropos Feuerwehren: Die Brandschützer warnen Wanderer vor einer seit Wochen steigenden Waldbrandgefahr.