Dank guter Gene 101 Jahre alt

Wernigerode l „Ich bin nicht krank, ich bin nur alt“, sagt Gudrun Perrey. Die Wernigeröderin hat am Donnerstag im Beisein ihrer Töchter Ute Wolgast und Heide-Marie Nitze und vieler weiterer Gäste ihren 101. Geburtstag gefeiert.

Seit 2013 wohnt die Jubilarin im Pflegeheim „Caroline König Stift“ und fühlt sich dort „richtig gut zu Hause“. Sie geht noch selbständig zu den Mahlzeiten und nimmt gern an verschiedenen Veranstaltungen des Seniorenheimes der Gemeinnützigen Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode (GSW) teil. Vom Chor und von einer Tanzgruppe, in denen sie zunächst mitwirkte, verabschiedete sie sich schon vor einiger Zeit. Ihr Gehör macht nicht mehr so gut mit.

Geboren am 13. Oktober 1915 in Düsseldorf, heiratete Gudrun Perrey im Juli 1940. Ein Jahr sowie drei Jahre später wurden ihre beiden Töchter in Magdeburg geboren. Ehemann Erich fiel im Februar 1944 im Krieg. Sie selbst flüchtete mit ihren Kindern von der Elbestadt in den Harz, zunächst nach Elbingerode. Dort arbeitete sie seit 1951 als Verkäuferin und später Verkaufsstellenleiterin in verschiedenen Geschäften, darunter mehrere Jahre am Markt.

Ab 1967 war Gudrun Perrey als Sachbearbeiterin der Sozialversicherung in Wernigerode tätig. Mit großer Freude erinnert sie sich noch heute, dass sie bald danach eine fernbeheizte Neubauwohnung im Wernigeröder Wohnviertel Stadtfeld erhielt. Mit 67 Jahren ging Gudrun Perrey in Rente. Ab 1995 wohnte sie im „Harzblick“. Im Pflegeheim „Caroline König Stift“ ist Gurdun Perrey längst die älteste Bewohnerin. Sie ist dankbar für die gute Betreuung, auch durch ihre beiden Töchter. Sie begleiten abwechselnd ihre Mutter bei fast täglichen Besuchen der Wernigeröder Innenstadt.

Fragt man die Jubilarin, wie sie die 101 Jahre geschafft hat, dann sagt sie: „Als Tochter eines Norwegers habe ich anscheinend gute Gene.“ Die diesjährigen Geburtstagsfeier klang am Nachmittag „ganz in Familie“ im Wernigeröder Bürgerpark aus.