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Diskothek 900 feiern im größten Tanztempel

Die Diskothek K36 in Wernigerode ist eröffnet. Zwar fiel das Feuerwerk aus, doch feierten rund 900 Besucher eine Mega-Party.

Von Julia Bruns 04.12.2017, 00:01

Wernigerode l 900 Besucher hat Enrico Olbrich am Sonnabend in seiner Diskothek K36 im Kupferhammer 36 in Wernigerode begrüßen können. Zwei Jahre hat der 38-Jährige auf die Eröffnung des Clubs hingearbeitet. Viel Zeit hat ein umfangreiches Lärm- und Brandschutzkonzept in Anspruch genommen.

Minuten vor der Eröffnung um 21.30 Uhr hat sich eine lange Schlange vor der Disco gebildet. „Endlich kann man wieder in Wernigerode richtig feiern gehen“, sagt eine Wartende. Das Zittern in der Kälte nehme sie gerne in Kauf. Das versprochene Feuerwerk um 21.20 Uhr fällt derweil aus – die Genehmigung sei nicht erteilt wurden, heißt es vom Veranstalter.

Am Einlass werden alle Gäste ausnahmslos um ihre Personalausweise gebeten. Sicherheitschef Nico Kannenberg will so vermeiden, dass Minderjährige unter den Feiernden sind. Ausgestattet mit einer Getränkekarte wird jeder Gast in die Lounge geschickt. Die Garderobenfrau scheint überfordert zu sein. Die dicken Winterjacken der Gäste aufzuhängen. Später, als um Mitternacht herum, Gäste kommen und gehen, Jacken holen und abgeben, verschärft sich das Problem.

An den Bars geht es zügig voran. Viele Getränke werden in Flaschen ausgegeben, es werden aber auch Cocktails gemixt und Wein angeboten. DJ René Voß legt auf der vorderen Tanzfläche Partymusik und Schlager auf. Nicht allen Gästen gefällt der Mix, die Tanzfläche ist dennoch ab 23 Uhr ständig dicht gefüllt. Auf dem zweiten Floor, der größer ist, legt ein Discjockey Elektro und Black Music auf. Die Leute feiern ausgelassen. An den Toiletten gibt es kurze Wartezeiten. Geraucht werden darf nicht in der neuen Szene-Disco.

Ist Betreiber Enrico Olbrich zufrieden mit seiner Eröffnungsfete? „Leider nein, weil wir in vielen Punkten versagt haben. Es war ein gutes Publikum“, bekennt er am Sonntag selbstkritisch auf Volksstimme-Nachfrage. „Ich bin nicht den Erwartungen gerecht geworden. Zu wenig Personal an der Garderobe und schlechte DJs – das sind die größten Kritikpunkte, und das sind Dinge, die geändert werden müssen.“ Am kommenden Freitag geht das K36 in die nächste Runde. Am Sonnabend lädt Olbrich zur großen Glitzer-Party.

Mit den Parkplätzen habe indes alles super geklappt, sagt der gebürtige Wernigeröder, der auch in Ballenstedt eine Disco betreibt. „Teilweise standen bis zu zwölf Taxis gleichzeitig da. Das zeigt, dass es auch für diese Branche ein Erfolg war.“ Mit den Anwohnern werde er in dieser Woche noch einmal sprechen, ob ihnen etwas negativ aufgefallen sei.

Stunden vor der Eröffnung hatte Olbrich die Nachbarn aus dem Wohngebiet am Kupferhammer eingeladen und ihnen das einstige Kleiderwerk exklusiv gezeigt. „Über 20 Anwohner waren gekommen und haben sich von dem Konzept überzeugen lassen“, sagt er. „Das Ambiente fanden alle top.“ Im Januar erweitert Enrico Olbrich die Disco um einen Techno-Floor.