Feuerwehreinsatz Drei mysteriöse Brände im Nordharz
Binnen weniger Stunden sind im Nordharz gleich zwei Strohpressen in Flammen aufgegangen. Wie die Polizei die Brände einschätzt.

Langeln/Veckenstedt - Innerhalb von etwa zehn Stunden sind in der Gemeinde Nordharz zwei Strohballenpressen durch Feuer vernichtet worden.
Presse Nummer eins brannte am Donnerstag kurz nach 17 Uhr im Bereich der Ortschaft Langeln. Um 17.12 Uhr gab es Alarm für die Feuerwehr des Ortes, die durch Löschtrupps aus Heudeber und Wasserleben unterstützt wurde.
Langelns Ortswehrleiter Eric Oppermann leitete diesen Einsatz und stellte am Brandort fest, dass ein Landwirt schon gute Vorarbeit geleistet hatte. „Wie mir berichtet wurde, hatte ein Landwirt mit einem Teleskoplader den Brand bemerkt und mit seinem Lader rund um die brennende Maschine Erdreich angehäuft. Gesehen habe ich den Mann nicht mehr. So wurden die Flammen halbwegs eingekesselt, und nur ein Teil des bereits abgeernteten Felder brannte. Wir löschten, unterstützt vom großen Tanker aus Wasserleben mit seinen 5000 Liter Löschwasser an Bord, das Feld und die Kameraden aus Heudeber haben sich um die brennende Maschine gekümmert“, berichtet Eric Oppermann.
Erneuter Löscheinsatz
Der Schaden wurde vor Ort auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Nach etwas mehr als einer Stunde war der Löscheinsatz beendet.
Die Maschine in Langeln war allerdings nicht die erste ihrer Art, die zwischen Donnerstag und Freitag in Flammen aufging.
Am Freitagmorgen um 3 Uhr wurde eine weitere brennende Strohballenpresse in der Gemarkung Veckenstedt gemeldet. Die in einem Silo stehende Presse stand beim Eintreffen der Feuerwehren in Vollbrand. Einsatzleiter war hier Jan Förster aus Veckenstedt, der neben der eigenen Wehr Unterstützung aus Wasserleben, Stapelburg und vom Einsatzleitwagen aus Abbenrode erhielt. Da in diesem Fall die brennende Maschine nicht auf dem Feld, sondern in einem leeren Silo stand, brannte der sie umgebende Acker nicht. So konzentrierten sich die Löschtrupps auf das Ablöschen der Presse und schafften dies mit viel Schaum. Als es langsam hell wurde, war auch dieser Einsatz für die Feuerwehren beendet.
Diese Presse soll laut Polizei bereits am Donnerstagabend in Drübeck gebrannt haben und sei daraufhin nach Veckenstedt transportiert worden. Die Polizei schließt im Fall der zunächst in Drübeck in Brand geratenen und in Veckenstedt zerstörten Presse Fremdverschulden aus. Der Schaden wird auf etwa 180.000 Euro geschätzt.