Ehrgeiziges Kunstprojekt soll bald den Thie-Park verschönen

Zum 13. Mal luden der Verein "Lebenskraft" und die Tagesklinik zu einem bunten Fest am Roh 4 ein. Dabei informierten sie nicht nur über ihre Arbeit zur Therapie und Unterstützung psychisch Kranker und deren Angehörigen, sondern warben auch für ein besonderes Kunstprojekt.

Blankenburg. Kaum zu glauben: Während die ersten Festgäste gestern Vormittag das Gelände der Tagesklinik am Roh betraten, hörte es auf zu regnen. Und sogar die Sonne war ab und zu ein gern gesehener Begleiter des Vereins- und Klinikfestes, zu dem der Verein "Lebenskraft" und die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Harz-Klinikums Wernigerode-Blankenburg eingeladen hatte. Zur inzwischen 13. Auflage begrüßte Chefarzt Dr. Wolf-Rainer Krause, der auch Vereins-Vorsitzender ist, zahlreiche aktuelle und ehemalige Patienten, deren Angehörige, viele Mitstreiter, Mitarbeiter und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung.

Fast ein Jahr lang hatten die Patienten der Tagesklinik zusammen mit dem Klinikpersonal dieses Fest vorbereitet, das wie immer bei laufendem Betrieb vonstatten ging. Das aber gänzlich unbemerkt von den vielen Gästen, die auch einige Geschenke mitgebracht hatten. So unter anderem Anja Gessing von der Vereinigten Volksbank. "Wir unterstützen gern soziale Projekte vor Ort", sagte sie und überreichte Dr. Wolf-Rainer Krause eine Spende über 250 Euro. Das Geld soll eine ganz besondere Idee fördern. "Die Spenden aus diesem und vermutlich auch dem nächsten Jahr wollen wir für ein größeres Projekt unter der Leitung unserer Ergo- und Kunsttherapeutin Sabine Eipel verwenden", so Krause. Es sieht vor, gemeinsam mit Patienten der Tagesklinik ein Ensemble von drei Stelen unter dem Motto "Lebenskraft-Lebensraum" zu entwerfen und zu gestalten. Die Skulpturen sollen dann im Thie-Park aufgestellt werden, um zum einen die Kurachse aufzuwerten, aber zum anderen auch an die lange Tradition der ortsansässigen Psychiatrie zu erinnern, die nach wie vor über die Region hinausstrahlt.

Für die zahlreichen Festgäste hatten die Organisatoren einmal mehr ein buntes und kurzweiliges Programm zusammengestellt. Im Haus sorgten zahlreiche Infotafeln für einen Überblick über die Angebote zur Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Für Stimmung im großen Garten sorgten der Heimburger Musiker und Entertainer Roland "Esel" Jacobi, Hundesportler mit ihren Vierbeinern aus Wolfenbüttel und Flötist Marcel Stöckel.

Ein ganz besonderer Glanzpunkt war der Auftritt der "Harzgeister" aus Wernigerode. Mit ihrem frech-frivolen Programm "Der kleine Unterschied" nahmen sie die alltäglichen Irrungen und Wirrungen zwischen Mann und Frau treffend aufs Korn. Ute und Christin Bierotte sowie Doris Skauradschun, die ihre kabarettistischen, schauspielerischen und gesanglichen Talente seit Jahren als gemeinsames Hobby pflegen, wurden mit großem Beifall bedacht.

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