Erneut kranker Waschbär erschossen

Ein weiterer Waschbär ist gestern von einem Jäger in der Ilsenburger Pfarrstraße erschossen worden. Es ist erneut ein offenbar erkranktes Tier gewesen. Die Stadtverwaltung hat Warnhinweise herausgegeben.

Von Jörg Niemann

Ilsenburg l Im Team Ordnung der Ilsenburger Stadtverwaltung hat es gestern Vormittag wieder einen Waschbär-Alarm gegeben. Nur wenige Tage, nachdem ein Tier auf dem Gelände des Eichholz-Kindergartens erschossen werden musste, wiederholte sich der Vorgang gestern in der Pfarrstraße.

In den Morgenstunden rief ein Bürger an, der einen sich auffällig verhaltenden Waschbären auf seinem privaten Grundstück meldete.

Henri Fischer und Hans-Jürgen Bley begaben sich sofort zum Fundort des Tieres und stellten die gleichen Symptome fest. "Das Tier war völlig apathisch und ihm floss etwas aus der Nase. Im Gegensatz zum wesentlich größeren Eichholz-Waschbären griff er die Menschen allerdings nicht an, sondern suchte ohne Aggressionen die Nähe des Menschen", schilderte Hans-Jürgen Bley die Situation vor Ort.

Nach Rücksprache mit den Zuständigen Stellen wurde entschieden, den Waschbären durch einen Jäger erschießen zu lassen. Dem voraus ging ein Schreiben des Veterinäramtes der Kreisverwaltung, die das Ergebnis der Untersuchung an dem in Eichholz getöteten Waschbären bekannt gab.

"Das Tier hatte die Staupe. Der Verdacht auf Tollwut wurde zunächst durch die Tiermediziner ausgeschlossen", erklärte Henri Fischer gestern.

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft kann diese Krankheit nicht auf Menschen übertragen werden. "Allerdings kann sich eine Vielzahl von Tieren durch Kontakt mit Waschbären an der Staupe infizieren. Das Team Ordnung der Stadtverwaltung rät deshalb allen Besitzern von Haustieren mit Fell, sich Rat bei einem Tierarzt zu holen und sich über mögliche Formen der Immunisierung zu informieren.

Für die Einwohner der Stadt gibt die Verwaltung zunächst folgende Verhaltenshinweise: