Wasserleben wieder ausgezeichneter Gastgeber für hunderte Ausflügler aus der Region Erntedank mit Hufschmied und einem Pilz-Exoten
Hunderte Wasserlebener und ein Vielfaches an Ausflüglern aus dem Harzkreis sowie aus Niedersachsen strömten am Sonnabend zum 12. Erntedankfest. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde das letzte Fuder Heu in diesem Jahr von einem Ochsengespann eingefahren. Anschließend genossen die Gäste das urige Ambiente auf dem Gutshof.
Wasserleben. Die äußeren Bedingungen zum Erntedankfest waren am Sonnabend so hervorragend, dass sich hunderte Schaulustige ein weiteres Mal auf den Weg zum Gut begaben.
Fahrzeuge mit Kennzeichen aus Halberstadt, Goslar, Wernigerode oder sogar Braunschweig bildeten ein deutliches Indiz dafür, dass sich Wasserleben längst überregional zu einer durchaus bekannten Adresse gemausert hat. Suchte man noch vor zwei Jahren fröstelnd einen warmen Platz im Gutshaus bei Kaffee und Kuchen, waren es am Wochenende eher die schattigen Plätzchen, die besonders begehrt waren.
Auf dem Festplatz angekommen, gab es nicht nur wieder jede Menge historischer Landtechnik der ortsansässigen Interessengemeinschaft zu bewundern. Auch die Präsentation des Blankenburger Hufbeschlagschmieds Steffen Schönebaum stieß auf ebenso großes Interesse wie die vom Heimatverein präsentierte Schulausstellung. Viel beachtet war auch die Präsentation der Pilz-Experten. So waren die Sachverständigen um Manfred Schult besonders stolz, eine echte Rarität zeigen zu können. Auch Landrat Michael Ermrich nahm während seines Rundgangs den "Boletus depilarus", den Gefleckthütigen Röhrling genauestens unter die Lupe. Das ist ein extrem seltener Pilz, den es laut Schult "eigentlich gar nicht geben dürfte". Gefunden wurde der Exot von dem Gernröder Pilzberater Hartmut Schubert bei Walkenrieth.
Gut, dass nach der jahrelangen Abwesenheit infolge der Geflügelpest, jetzt auch Wasserlebens Rassegeflügelzüchter wieder mit von der Partie waren, so die einhellige Meinung vieler Besucher. Zur Eröffnung waren das Ochsengespann mit der Erntekrone sowie dem symbolischen letzten Fuder begeistert empfangen worden. Gefolgt vom Erntewagen, den die Landfrauen vom Heimatverein liebevoll gestaltet hatten.