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  7. FC Einheit stellt Weichen für Zukunft in Hasserode

Mitglieder stimmen für Stadionübernahme und bestätigen Helmut Homann im Präsidentenamt FC Einheit stellt Weichen für Zukunft in Hasserode

Von Jens Müller 11.06.2012, 05:31

Wernigerode l Die Mitglieder des FC Einheit Wernigerode haben einen zukunftsweisenden Beschluss gefasst. Mit einem einstimmigen Votum beauftragten sie ihren Vorstand, einen Vertrag mit der Wernigeröder Stadtverwaltung abzuschließen. Das Papier sieht die Übernahme des Stadions an der Mannsbergstraße sowie des Trainingsplatzes an der Bielsteinchaussee in Trägerschaft des Vereins vor.

Rechtsanwalt Volker Woitschik erklärte vor der Mitgliederversammlung, dass seit mittlerweile drei Jahren um dieses Papier gerungen wurde. "Es ist fast eine unendliche Geschichte. Aber jetzt ist es soweit. Der Vertrag muss nur noch mit Zahlen unterlegt werden", so Woitschik. Wie hoch der vereinbarte Zuschuss der Stadtverwaltung für Betriebs- und Lohnkosten künftig sein wird, darüber haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Laut Woitschik sei das Bestreben des Fußballvereins gewesen, die Risiken so gering wie möglich zu halten. "Wir sind ehrenamtliche Sportler, die nicht im Hauptberuf ein Stadion bewirtschaften." Aus seiner Sicht ist es atypisch, dass ein solch kleiner Verein eigene Sportstätten betreibt. "Schließlich sind wir nicht Bayern München", so der Wernigeröder. Allerdings biete es den Vorteil, dass der Verein seine Zukunft am Standort in Hasserode selbst gestalten könne.

Um für den Bau eines neuen Funktionsgebäudes mit Duschen, Toiletten, Umkleide- und Schiedsrichterkabinen eine Förderung vom Land zu erhalten, sei es aber zwingend notwendig, einen langjährigen Pachtvertrag mit der Stadtverwaltung abzuschließen.

Laut Präsident Helmut Ho-mann, der zuvor einstimmig für weitere zwei Jahre in das Ehrenamt gewählt wurde, geht es mit der Stadionmodernisierung um den Fortbestand des Vereins. Die mehr als 50 Mitglieder, die im Hasseröder Hof abstimmten, nutzten im Anschluss rege die Möglichkeit, sich die Planungsunterlagen für den Sozialtrakt anzuschauen. Sollte es zu keinen weiteren Verzögerungen kommen, könnte im kommenden Jahr mit dem Bau begonnen werden. Sollte es keine Förderung vom Land geben, falle die Sportstätte wieder an die Stadt zurück. Homann: "Wir werden als Verein jedenfalls keine Kredite aufnehmen", erklärte er.