Feuerwehrverband Bei Harzer Jugendwehren läuftʼs
Mehr Begeisterung für das Ehrenamt der Brandschützer will der Kreisfeuerwehrverband Harz wecken.
Rübeland l Auf eine Zahl hat Jugendwart Lars Meißner bei der Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Harz besonders stolz verwiesen: „Erstmals seit zehn Jahren haben wir mit 1003 Kindern und Jugendlichen wieder eine vierstellige Mitgliederzahl bei den unter 18-Jährigen.“
Der Elender hatte für die Brandschützer aus den Altkreisen Wernigerode und Halberstadt eine weitere gute Nachricht parat: Die bislang 63 Jugend- und 38 Kinderfeuerwehren bekommen doppelten Zuwachs. Im Osterwiecker Ortsteil Dardesheim wird eine Jugendwehr gegründet, im Nordharz-Ort Langeln eine Kinder-Abteilung. „Jetzt suchen wir das Geheimrezept, wie die jungen Kameraden in den aktiven Dienst gelockt werden können“, sagte Meißner.
Die steigenden Zahlen bei den jungen Mitgliedern seien vor allem ein Verdienst der ehrenamtlichen Betreuer um den Verbandsjugendfeuerwehrwart, so Vorstandschef Alexander Beck.
Der Blankenburger lenkte den Fokus auf eine weitere Baustelle des vor acht Jahren gegründeten Kreisverbandes: „Wir Feuerwehren müssen noch enger mit den Kommunen und dem Harzkreis zusammenrücken.“ Dafür, und um unkomplizierter an Fördergeld für Ausrüstung zu gelangen, sei vor allem ein kürzerer Draht zu den Entscheidern in Rathäusern und in der Kreisverwaltung nötig.
„Kommunikation ist entscheidend“, resümierte Beck. Man befinde sich aktuell in konstruktiven Gesprächen, sagte die Harzer Ordnungsdezernentin Katharina Wendland bei der Versammlung. Genau wie Thomas Golinowski, Chef des Ordnungsamtes vom Kreis, erhielt sie eine kleine Glas-Feuerwehr als Präsent.
Enger arbeite der Feuerwehrverband seit dem vergangenen Jahr ebenso mit dem Technischen Hilfswerk (THW) in Halberstadt und Quedlinburg zusammen, fügte Lars Meißner hinzu. Für 2020 sei sogar ein gemeinsamer Aktionstag mit anderen Blaulichtorganisationen wie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, dem Deutschen Roten Kreuz und dem THW geplant.
Zudem hat der Kreisfeuerwehrverband im vergangenen Jahr seine Angebote neu ausgerichtet und die Ausbildung der Brandschützer ausgebaut. „Vor allem die Veranstaltungen zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung und das Fahrsicherheitstraining werden von den Kameraden gut angenommen“, lautete das Feedback von Oberharz-Stadtwehrleiter Dirk Rieche. In diesem Jahr gebe es bereits mehr als 270 Anmeldungen für Zusatzlehrgänge, berichtete der Verbandsvorsitzende Alexander Beck.