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Finale Wernigeröder leben Brahms

Das 11. Johannes-Brahms-Festival ist mit einem großen Konzert in der Stadtfeld-Sporthalle zu Ende gegangen.

Von Uta Elste 08.07.2019, 04:00

Wernigerode l Musikfreunde werden es sicher für die längerfristige Planung gleich notiert haben: Vom 21. bis 25. Juli 2021 findet in Wernigerode das 12. Internationale Johannes-Brahms-Chorfestival statt. Und nach der Begeisterung, die das zu Ende gegangene 11. Festival entfacht hat, sind Erwartungen und Vorfreude groß.

13 500 Besucher kamen in den zurückliegenden Tage zu den Konzerten in der Region, bilanzierten Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert und der Künstlerische Leiter Peter Habermann. Mit dem erstmals veranstalteten Chorleiter-Seminar sei es gelungen, neue Akzente zu setzen. Ein besonderer Höhepunkt im 30. Jahr nach dem Mauerfall sei auch das Konzert in der Marktkirche in Goslar gewesen. Erstmals habe das Brahms-Festival damit die Landesgrenze in Richtung Niedersachsen überschritten, und das sicherlich nicht zum letzten Mal. Die Kirche in Goslar sei bis auf den letzten Platz gefüllt gewesen, freute sich Kulturamtsleiterin Silvia Lisowski. Und am Ende des Kozertes hätten die Veranwortlichen in Goslar den Wunsch nach einer Wiederholung geäußert.

Immerhin hat sich das Festival nicht nur bei vielen Wernigerödern, sondern auch bei Gästen der bunten Stadt einen festen Platz erobert. „Es gibt Besucher, die planen extra ihren Urlaub, dass sie das Festival hier erleben können. Und die Wernigeröder leben Brahms“, berichtete Silvia Lisowski weiter.

Das konnte Ralf Eisenbeiß. Künstlerischer Direktor des Veranstalters Interkultur und Vorgänger Habermanns im Amt des Künstlerischen Leiters, nur bestätigen, sei er doch in der Vergangenheit öfters mit „Herr Brahms“ angesprochen, verriet er beim Abschlusskonztert schmunzeld.

Für den Festivalstandort Wernigerode sei vor allem vorteilhaft, dass sich alle wichtigen Standorte in unmittelbarer Nähe zueinanderander befinden, hob Peter Habermann hervor. Allein schon das Ensemble des Marktplatzes sei einmalig.

Die teilnehmenden Chöre begeisterten seit Mittwoch das Publikum, angefangen vom Eröffnungskonzert in der ausverkauften Sylvestrikirche bis hin zum Abschluss in der Stadtfeldsporthalle. Die 1500 zur Verfügung stehenden Plätze waren restlos besetzt, und viele dürften bedauert haben, dass im Programm keine Zugaben vorgesehen waren.

Peter Habermann verwies auf das gestiegene Leistungsniveau der teilnehmenden Chöre. Die Jury habe ausnahmslos silberne und goldene Diplome vergeben, kein bronzenes. Zudem brachten sich die Ensembles gegenseitig große Wertschätzung entgegen. Für die gelungenen Auftritte und die Auszeichnungen der anderen Chöre jubelten die Sänger ebenso begeistert wie für die eigene Platzierung.

Wernigerode, da waren sich alle einig, war ein guter Gastgeber für die 1500 Gäste aus 17 Ländern. Habermann und Gaffert nutzten daher auch die Siegerehrung am Sonnabend und das Abschkusskonzert, um allen Helfern, die zum Gelingen des Festivals beigetragen hatten, ausdrücklich zu danken.