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Ernte auf der Streuobstwiese des Klosters Drübeck - Gäste lassen eigene Früchte verarbeiten Gärtner bringen ihre Äpfel zur Saftpresse

Von Andreas Fischer 08.10.2012, 01:21

Drübeck l Etliche Familien aus der Region Wernigerode haben sich am Sonnabend an der Apfelernte auf der Streuobstwiese des Klosters Drübeck beteiligt. Zum Abschluss gab es nicht nur frischen Apfelkuchen, sondern auch Apfelsaft.

"Es ist ein lebendiges Kloster, so wie ich es mir wünsche", sagte Geschäftsführer Pfarrer Christoph Carstens angesichts der zahlreichen Helfer. Er hatte auch eine Überraschung parat. Die Äpfelpflücker, -sammler und -aufleser arbeiteten nicht nur "für Gottes Lohn", sondern durften noch warmen, unmittelbar abgefüllten Saft mitnehmen.

Zu den Erntehelfern zählten Matthias Grünberg aus Wernigerode und sein siebenjähriger Sohn Levi. Beide wollen im nächsten Jahr unbedingt wiederkommen. "Das Ernten hat richtig viel Spaß gemacht", sagte Matthias Grünberg.

Das VHS-Bildungswerk Blankenburg war mit einer mobilen Saftpresse vorgefahren und verarbeitete die frisch geernteten vollreifen Äpfel zu Saft, der in Fünf-Liter-Behälter abgefüllt wurde. Manch guten Rat gab Helferin Cornelia Dierks, die mit drei weiteren Bildungswerk-Mitarbeitern die Presse bediente und das Gespräch mit den Kunden führte. "Der noch heiße Saft sollte einen Tag abkühlen, bevor er gekostet wird", sagte sie. Das Kloster ließ nicht nur die eigenen Äpfel verarbeiten, sondern bot auch den Gartenbesitzern der Region diesen Service an. Hobbygärtner nutzten die Chance und brachten das eigene Obst zur Presse. "Der Sturm vom Vortag hatte beim Ernten geholfen", sagten gleich mehrere Wartende in der zeitweise unerwartet langen Menschenschlange.

Erste Kundin war Heidrun Ullrich aus Wernigerode. Sie war bereits eine knappe Stunde vor Beginn mit mehreren Säcken und Stiegen voller Äpfel vorgefahren. Das Obst war von einer 2500 Quadratmeter großen Streuobstwiese geerntet worden. Während die Hobbygärtner den Saft für den Eigenbedarf mitnahmen, wird der Kloster-Apfelsaft den Tagungsgästen und Besuchern ausgeschenkt.

"Im Vorjahr war die Ernte größer", schätzte Geschäftsführer Christoph Carstens ein. Die diesjährige Ausbeute werde aber sicher bis zum Herbst 2013 reichen, zeigte er sich überzeugt.