" Guter Hirte " beteiligt sich am Gestaltungswettbewerb Grüne Straße 52 – kleine Welt für sich abseits des Alltags
Der Gestaltungswettbewerb " Höfe halten Hof " geht in die fünfte Runde. Die Harzer Volksstimme stellt die Teilnehmer vor. Heute : Der Hof vom " Guten Hirten " in der Grünen Straße 52 in Wernigerode.
Wernigerode. Steht das große Tor in der Grünen Straße 52 offen, fällt unweigerlich der Blick auf die Kolonnade mit den rotblühenden Rosenstöcken davor. Der mindestens 2000 Quadratmeter umfassende Hof vom " Guten Hirten " in der Wernigeröder Altstadt gleicht einem Marktplatz. Oder, wie Gartenamtschef Frank Schmidt bei der Besichtigung feststellt : " Das hier ist eine kleine Welt für sich. "
Großer Arbeitseinsatz am 14. August
Während die Bewohner im Schatten der Kastanie und den Obstbäumen sitzen, erläutern die Leiterin Sandra Giebel und ihre Mitarbeiter den Grund für die Bewerbung an der Gemeinschaftsaktion von Harzsparkasse, Volksstimme, Stadtverwaltung und Förderverein Wernigeröder Gärten. Was jedem Teilnehmer am Gestaltungswettbewerb " Höfe halten Hof " nämlich gratis zusteht, " brauchen wir dringend ", sagt Jens Bruns. Die Leiterin ergänzt : " Wir suchen Tipps und Rat, um unseren Hof für die Heimbewohner und Mitglieder der Tagesförderung schöner gestalten zu können. "
Den Betreuern Kathrin Bastian, Marie Härning und Jens Bruns " schweben mobile Hochbeete vor, damit sich auch die Rollstuhlfahrer bei der Hege und Pflege von Blumen und Pflanzen beteiligen können ". Sandra Pech, ebenso wie Frank Schmidt Jurymitglied und Experte, finden das gemeinsam die " ideale Lösung ".
Hinter der derzeit sehr aufwändig sanierten Säulenhalle, die noch aus der Zeit stammt, als das Haus ein Kinderheim war, befindet sich ein breiter Gang. Das Experten-Duo empfiehlt : Gegenüber der Holzfassade der Kolonnade könnten die Hochbeete angelegt werden, der Weg erhält eine feste Kiesdecke, am Ende des Kleinods ist Platz für eine Sitzgruppe. " Einfach toll ", schwärmen Sandra Giebel, ihre Kollegen und die Bewohner, die sich um die Gartenpflege kümmern möchten. Selbst die viele Arbeit, die für die Umsetzung auf sie zukommt, dämpft die Euphorie nicht. Alte kranke Obstbäume müssen gefällt, andere " ordentlich " beschnitten, der ganze Unterwuchs entfernt und die Hollundersträucher stark dezimiert werden.
Für neue Rosen und Obstbäume fehlt Geld
Nachdenklicher wird die Stimmung, als die beiden Fachleute Ratschläge für die Verschönerung des vorderen Hofteils geben. Vor allem bei der Empfehlung, neue Rosen und andere Stauden sowie zwei Apfelbäume zu pflanzen.
An Arbeitseifer sollte es nicht mangeln, so die Leiterin, zumal am 14. August ein Großeinsatz auf dem Gelände geplant sei. Nur finanziell habe das Heim, das zum Verein " Haus der Diakonie " gehört, keinen Spielraum. Selbst wenn der Pflanzenkauf, wie Frank Schmidt schätzt, bei 200 bis 300 Euro liegt. Am Ende der Hofbesichtigung versichern die Mitarbeiter : " Im Interesse unserer Heimbewohner packen wir es an. " Und vielleicht finden sich Sympathisanten, die mit kleinen Spenden helfen.