Zahlreiche Touristen nutzen 3. Oktober für Besuch der Harzregion / Rettungsleitstelle koordiniert bis zu 140 Einsätze Harzinfarkt - oder der ganz normale Wahnsinn auf Straßen und im Wald
Wernigerode (tk) l Staus auf den Bundesstraßen im Harz. Eine doppelte Blechkolonne vor der Nationalpark-Schranke in Schierke, Endlos-Warteschlangen in Ausflugslokalen - beispielsweise in der "Steinernen Renne". Der Feiertag hat viele Harztouristen angelockt.
Wie Nationalparksprecher Friedhart Knolle auf Nachfrage mitteilte, gab es an der Schierker Rangerstation einen Andrang von Kraftfahrern wie noch nie. Die Straße war auf beiden Seiten so zugeparkt, dass Polizei und Ordnungsamt einschreiten mussten. Knolle riet, die Beschilderung an der Kreisstraße in Schierke so zu ändern, dass noch deutlicher werde, es gibt nach dem Ortsschild keine freie Fahrt zum Brocken .
Die Mitarbeiter der Rettungsleitstelle hatten am 3.Oktober ebenfalls tüchtig zu tun. "Irgendwas zwischen 120und 140Einsätzen, vom bestellten Krankentransport, über Vermisstensuche, bis zu Arm- und Beinbrüchen im Wald", teilte Kai-Uwe Lohse mit. Drohte ein "Harzinfarkt"? Lohse: "Nein, das ist an solchen Tagen der ganz normale Wahnsinn."