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Stromausfall Heißes Wochenende für Feuerwehr in Blankenburg und Derenburg

Mehrfach musste in und um Blankenburg am Wochenende die Feuerwehr ausrücken. Es kam zu Stromausfällen, weil Verteilerkästen in Flammen aufgingen.

Von Holger Manigk 20.06.2021, 19:32
Erster Alarm am Wochenende: Blankenburger Feuerwehrleute löschen einen brennenden Stromkasten.
Erster Alarm am Wochenende: Blankenburger Feuerwehrleute löschen einen brennenden Stromkasten. Foto: Alexander Beck/ FFW Blankenburg

Blankenburg - Teile von Blankenburgs Altstadt haben am Sonnabend, 19. Juni, stundenlang auf Strom verzichten müssen. Der Grund: Ein Verteilerkasten ging in Flammen auf. Die freiwillige Feuerwehr der Blütenstadt wurde um 3.20 Uhr alarmiert, berichtet Ortswehrleiter Alexander Beck. Gemeldet worden sei der Brand hinter dem Rathaus, das Feuer sollte schon auf ein angrenzendes Gebäude übergegriffen haben.

Die erste Lageerkundung der Kameraden ergab einen Stromkasten sowie eine Fassade an der Marktstraße in Vollbrand. Der Angriffstrupp unter Atemschutz löschte zunächst die Hauswand und anschließend den Stromkasten in entsprechendem Sicherheitsabstand ab. „Durch das schnelle Eingreifen konnte ein vollständiges Übergreifen auf das Wohnhaus verhindert werden“, erläutert Beck.

Die ebenfalls alarmierten Stadtwerke Blankenburg stellten in der Umgebung den Strom ab. So konnte der Kasten abgekühlt werden. Ein Team des Energieversorgers arbeite den Sonnabend über bis zum Nachmittag an der Behebung des Stromausfalls in einigen Straßenteilen rund um den Brandort. Ursache des Feuers war „augenscheinlich ein technischer Defekt“, berichtet ein Sprecher des Polizeireviers Harz.

Eingeklemmter Fuchs gerettet

Parallel zu diesem Einsatz wurde der Feuerwehr gegen 3.50 Uhr ein eingeklemmter Fuchs gemeldet. Weitere Kameraden aus dem Gerätehaus machten sich auf den Weg zur Hasselfelder Straße, um das Tier zu retten. Unterstützung erhielten sie von der Besatzung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs mit Steckleitern. So gelang es ihnen, den Fuchs zu befreien und dem Stadtförster zu übergeben. Am frühen Morgen waren insgesamt elf Feuerwehrleute mit zwei Autos unterwegs.

Damit war der Stress für die Brandschützer aber noch nicht beendet: Gegen 8 Uhr schrillten erneut die Sirenen. „Ein Anwohner hatte eine dickflüssige Flüssigkeit im Bereich Helsunger Straße gemeldet“, erläutert Beck. Die Feuerwehr rückte mit einem Fahrzeug aus und streute die Spur ab. Eine Firma wurde mit der Reinigung der Straße beauftragt.

Einsatz Nummer vier führte die Blankenburger Ortswehr schließlich zum Sportforum: Das Bewässerungssystem war ausgefallen, frisches Nass musste mit Pumpen auf den Rasen gebracht werden.

Gerissene Stromleitung löst Vegetationsbrand aus

Die Kameraden aus Derenburg mussten am Samstagnachmittag kurz vor 16 Uhr ausrücken – am Osterholz waren ein Stromkasten explodiert und eine Oberleitung gerissen: „Aufgrund der Hitze löste sich vermutlich ein Verbindungsstück der Hochspannungsleitung, welche anschließend auf einen nahegelegenen Maschendrahtzaun fiel“, informiert ein Polizeisprecher.

Auf mehreren Hundert Metern Länge entlang des Zauns fing Grasland Feuer. „Beim Eintreffen wurden sofort die Wehren aus Heimburg und Langenstein nachalarmiert“, berichten die Brandschützer aus dem Holtemme-Städtchen über den Einsatz in teils schwer zugänglichem Gelände zwischen Pfeifenkrug und Böhnshausen.

Mit Waldbrandrucksäcken und mehreren Tanklöschfahrzeugen gelang es, eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Wie Blankenburgs Stadtwehrleitung mitteilt, sollte der Energieversorger den Betrieb des Stromnetzes für die betroffenen Siedlungen zeitnah wieder herstellen. Die Polizei musste die B 81 für die Löscharbeiten zwei Stunden lang komplett sperren.

Die Wehren aus Derenburg, Heimburg und Langenstein rückten mit mehreren Tanklöschfahrzeugen zum Vegetationsbrand im Osterholz an der B 81 aus.
Die Wehren aus Derenburg, Heimburg und Langenstein rückten mit mehreren Tanklöschfahrzeugen zum Vegetationsbrand im Osterholz an der B 81 aus.
Foto: Freiwillige Feuerwehr Derenburg