Jung und Alt feiern den 75. Jahrestag der Eröffnung des Ilsestrandbades in Wasserleben Herrliches Wetter zum Freibad-Geburtstag
Das 75. Bestehen des Wasserlebener Ilsestrandbades ist gestern im Nordharz gefeiert worden. Mehrere hundert Besucher nutzten den kostenfreien Eintritt zum baden oder auch nur, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wasserleben l Mit einem kritischen Blick gen Himmel begann für Schwimmmeister Klaus-Dieter Hentrich der ges-trige Sonntag. So gegen 9 Uhr erwischte ein Regenschauer den Ortsteil Wasserleben. Das für 11 Uhr geplante Eröffnen des Freibades zum 75. Geburtstag schien buchstäblich ins Wasser zu fallen. Doch je mehr der Zeiger der Uhr vorrückte, je mehr lockerte es auf. Gegen 12 Uhr waren schon über 20 Grad erreicht und es fanden sich die ersten Gäste ein.
Die zuvor im Bad erschienenen Besucher waren weniger am Bad als am gemeinsamen Plausch interessiert. Und es wurde sogar ein Interessent begrüßt, der erst von seinem Enkel zum Weg ins Bad überredet werden musste - Hermann Busch. Der inzwischen 93-Jährige ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der älteste noch lebende Miterbauer der Anlage. Er hatte sogar noch ein Foto dabei, das ihn inmitten seines Bautrupps zeigte. 17 Jahre alt sei er damals gewesen, erinnerte er sich genau an die Arbeit.
Für alle, die erst später das Licht der Welt erblickten, hatte der Heimatverein des Ortes eine Ausstellung mit historischen Fotos und Dokumenten über den Wandel des Bades zusammengetragen und im Eingangsbereich platziert. Da gab es Bilder vom Baden im alten Fischteich, über Motive vom Bau vor 75 Jahren, vom alten hölzernen Sprungturm bis hin zu den umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten Anfang der 1990-er Jahre. Und der Heimatverein hatte auch eine ganze Kollektion an Bademoden zusammengetragen. Von über 50 Jahre alten Badenschuhen bis hin zu moderner Schwimmbekleidung war alles vertreten. Oder besser fast alles.
Dringend gesucht: eine Dreieck-Badehose
Die Suche nach einer sogenannten Dreieck-Badehose aus den 1960-er Jahren verlief leider ergebnislos. Deshalb bittet der Heimatverein die Volksstimme-Leser um Hilfe. Wer ein solches Stück noch irgendwo im Besitz hat, der wird gebeten, es dem Verein zur Verfügung zu stellen. Wer helfen kann, möchte bitte am besten nachmittags - unter der Telefonnummer (0 39 43) 20 91 557 bei der Volksstimme anrufen.
Ansonsten füllte sich auch am Nachmittag bei viel Sonnenschein das Bad weiter. Uli Strohmeyer mit seinem Team sowie das Sport- und Spielmobil der Kreissportjugend sorgten für kulinarische und sportliche Angebote.