Seit über 100 Jahren modellieren Harzer Skulpturen aus Schnee / Demnächst im Wettbewerb mit zwei anderen Orten Hirsche aus Schnee gibts in Benneckenstein schon lange
Benneckenstein (jko/bfa) l Am 8. Februar muss es sich erweisen, ob die Oberharzstädter Schneekünstler bessere Figuren aus Eis und Schnee formen können als jene in Muldenhammer (Sachsen) und Schmiedefeld (Thüringen).
Gegen diese beiden Orte treten die Benneckensteiner während eines festlichen Programms mit Radioshow des MDR an. Die Vorbereitungen laufen bereits. Ab kommendem Montag werden zudem Listen in den Geschäften Benneckensteins ausgelegt, um über die Aktion "Wintermärchen" zu informieren und Aktive zu finden, die mit für ihren Heimatort kämpfen. Eigentlich müssten Benneckensteiner den Sieg schon in der Tasche haben, meinen Experten. Ist doch das Modellieren von Schneefiguren seit über 100 Jahren in Wintersportorten des Oberharzes und vor allem auch in Benneckenstein eine Tradition.
Schon zur Jahrhundertwende wurden die fantasievollsten Plastiken zu den jährlichen Winterfesten gebaut - kleine Kunstwerke, die den zahlreichen Gästen ein freundliches Willkommen bieten sollten.
Besonders aktiv war dabei über Jahrzehnte Otto Heyder, genannt "Putz Otto", Bruder des legendären Wintersporttrainers Kurt Heyder. In jüngerer Zeit schuf der Allgemeinmediziner Matthias Krause immer mal wieder schöne Figuren vor seinem Haus. In der letzten Zeit wurde es um diese Kunst ruhiger, es fehlte oft der Schnee. Deshalb mühen sich Sportbegeisterte wie Rainer Just jetzt schon, geschickte und wettkampfstarke Modellierer zu finden. Sieben Figuren sind beim Städte-Wettstreit im Februar zu schaffen. Modelliert werden kann alles vom Hirsch über die Schmalspurbahn bis zum Skiläufer oder der Schanze. Interessenten können sich in der Tourist-Information melden, Telefon (03 94 57) 26 12.