Indische Übungen versprechen Befreiung von Stress und Zeitnot
Wernigerode l "Yoga ist eine sehr alte Übungsweise, welche den Geist so beruhigen soll, dass man sich nicht mehr vom Allerlei abhängig fühlt und macht." So die Antwort der Yogalehrerin Susanne Teich aus Wernigerode auf die Frage "Was ist Yoga?"
Auf das Thema Yoga trifft man mittlerweile fast täglich. Es taucht überall auf, zum Beispiel in den Medien oder in der Werbung, auch wenn nicht überall das als Yoga Verkaufte noch etwas mit der aus Indien stammenden Ursprungsidee zu tun hat. Die meisten Menschen beginnen mit Yoga, weil sie starke Rückenschmerzen oder zu viel Stress im Alltag haben. Die Körperübungen, die auch "asanas" genannt werden, machen den Körper beweglicher, kräftiger und verringern oder beseitigen außerdem körperliche Probleme, wie zum Beispiel Verspannungen oder Fehlhaltungen. Yoga besteht aber auch aus Atem-und Meditationsübungen, die ausgeglichener und widerstandsfähiger machen.
Die Übenden beginnen, sich selbst mit allem, was sie ausmacht, wahrzunehmen. Das gilt auf der körperlichen Ebene genauso wie auf der geistigen. Menschen, die Yoga üben, lernen, nicht immer nur zu reagieren, sondern wirklich zu handeln. Mit Yoga kann jeder zu jeder Zeit und an jedem Ort beginnen, egal aus welcher Stimmung und aus welcher körperlichen Verfassung heraus. Wichtig ist nur, dass die entsprechenden Übungen dem jeweiligen Menschen angepasst werden.
Dafür sollte man sich aber vor allem zu Beginn einen gut ausgebildeten Yogalehrer zur Unterstützung suchen. Sogar Kinder können bereits ab dem siebten Lebensjahr mit Yoga beginnen. Sie sind in diesem Alter so weit entwickelt, dass sie auf eine spielerische Art in kleinen Übungsreihen yogische Übungen erlernen können.
Auch bei Jugendlichen wird durch Yoga ein gesundes Selbst- und Körperbewusstsein entwickelt, welches hilft, aufrechter und innerlich gefestigter durchs Leben zu gehen. Denn besonders für Jugendliche ist es in der heutigen Zeit wichtig, sich von Zeitnot, Stress und Unwohlsein zu befreien und zu lernen, mit sich selbst klar zukommen. Yoga kann eine Hilfe sein, seinen ganz eigenen Platz und Rhythmus in der Welt zu finden. Übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet Yoga so viel wie "Vereinigung". Damit ist das Einswerden von Körper, Seele und Geist mit dem großen Ganzen gemeint. "Letztendlich ist es aber die Wirkung, die Yoga auf jeden einzelnen ausübt", so Susanne Teich.
Elisa Dittmann, Emily Teich, Wernigerode, Gymnasium "Gerhart Hauptmann", Klasse 8b